Title (deu)
Die sowjetische Besatzungszone in Ostösterreich
Beziehungen zwischen sowjetischen Soldaten und österreichischen Frauen im Unterrichtsfach Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung an der AHS in der Sekundarstufe II
Author
Valentina Thiel
Advisor
Christian Matzka
Assessor
Christian Matzka
Abstract (deu)
Die Erinnerungen an das Kriegsende und an die anschließende Nachkriegszeit in der sowjetischen Besatzungszone in Ostösterreich rufen ein ambivalentes Geschichtsbild hervor. Dem Willen der alliierten Mächte ist es zu verdanken, dass Österreich befreit und seine Selbstständigkeit wiedererlangen konnte. Diese positive Zuschreibung rückt jedoch stark in den Hintergrund, sind es doch die Übergriffe auf die Zivilbevölkerung zu Kriegsende gewesen, die im kollektiven Gedächtnis der österreichischen Bevölkerung bis heute verankert sind. Die Erinnerungen an das Negative sind im öffentlichen Bewusstsein durchaus präsent. Durch die Befragung ausgewählter Zeitzeuginnen und Zeitzeugen konnte jedoch bewiesen werden, dass es auch schöne Erlebnisse mit den sowjetischen Soldaten gab. Durch die zehnjährige Besatzungszeit kam es zu einigen Schnittstellen zwischen den Frauen und den Rotarmisten, die nicht nur auf unfreiwilliger Basis zurückzuführen sind. Liebesbeziehungen und daraus resultierende Besatzungskinder, aber auch Traurigkeit, als die Soldaten das Land verließen, waren die Folge. Es lässt sich somit behaupten, dass im Zuge der Befragungen die sowjetischen Soldaten ebenfalls mit positiven Erinnerungen in Verbindung gebracht wurden. Das tradierte negative Bild des Rotarmisten konnte dementsprechend nicht zur Gänze bestätigt werden. Es galt nicht nur als Ziel, die vorliegende Masterarbeit fachwissenschaftlich, sondern auch fachdidaktisch aufzugreifen. In einem exemplarischen Unterrichtsentwurf, welcher einer Projektarbeit entspricht, wurde versucht, die Methode der Oral History in den Mittelpunkt zu stellen. Führt man Befragungen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen durch, soll den Schülerinnen und Schülern verdeutlicht werden, dass lediglich persönliche Sichtweisen geschildert werden und es sich somit um subjektive Eindrücke handelt.
Keywords (deu)
Beziehungensowjetische Soldatenösterreichische Frauensowjetische BesatzungszoneOral HistoryProjektarbeit in der Sekundarstufe II
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
216 Seiten : Illustrationen
Number of pages
222
Study plan
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Deutsch UF Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung
[UA]
[199]
[506]
[511]
[02]
Association (deu)
Title (deu)
Die sowjetische Besatzungszone in Ostösterreich
Beziehungen zwischen sowjetischen Soldaten und österreichischen Frauen im Unterrichtsfach Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung an der AHS in der Sekundarstufe II
Author
Valentina Thiel
Abstract (deu)
Die Erinnerungen an das Kriegsende und an die anschließende Nachkriegszeit in der sowjetischen Besatzungszone in Ostösterreich rufen ein ambivalentes Geschichtsbild hervor. Dem Willen der alliierten Mächte ist es zu verdanken, dass Österreich befreit und seine Selbstständigkeit wiedererlangen konnte. Diese positive Zuschreibung rückt jedoch stark in den Hintergrund, sind es doch die Übergriffe auf die Zivilbevölkerung zu Kriegsende gewesen, die im kollektiven Gedächtnis der österreichischen Bevölkerung bis heute verankert sind. Die Erinnerungen an das Negative sind im öffentlichen Bewusstsein durchaus präsent. Durch die Befragung ausgewählter Zeitzeuginnen und Zeitzeugen konnte jedoch bewiesen werden, dass es auch schöne Erlebnisse mit den sowjetischen Soldaten gab. Durch die zehnjährige Besatzungszeit kam es zu einigen Schnittstellen zwischen den Frauen und den Rotarmisten, die nicht nur auf unfreiwilliger Basis zurückzuführen sind. Liebesbeziehungen und daraus resultierende Besatzungskinder, aber auch Traurigkeit, als die Soldaten das Land verließen, waren die Folge. Es lässt sich somit behaupten, dass im Zuge der Befragungen die sowjetischen Soldaten ebenfalls mit positiven Erinnerungen in Verbindung gebracht wurden. Das tradierte negative Bild des Rotarmisten konnte dementsprechend nicht zur Gänze bestätigt werden. Es galt nicht nur als Ziel, die vorliegende Masterarbeit fachwissenschaftlich, sondern auch fachdidaktisch aufzugreifen. In einem exemplarischen Unterrichtsentwurf, welcher einer Projektarbeit entspricht, wurde versucht, die Methode der Oral History in den Mittelpunkt zu stellen. Führt man Befragungen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen durch, soll den Schülerinnen und Schülern verdeutlicht werden, dass lediglich persönliche Sichtweisen geschildert werden und es sich somit um subjektive Eindrücke handelt.
Keywords (deu)
Beziehungensowjetische Soldatenösterreichische Frauensowjetische BesatzungszoneOral HistoryProjektarbeit in der Sekundarstufe II
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
222
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