Title (deu)
Geschichten voll Scham und Schuld
die Entwicklung eines experimentellen Emotionsstimulus
Author
Lorenz Strietzel
Advisor
Martina Zemp
Assessor
Martina Zemp
Abstract (deu)
Um die kausale Wirkung der Emotionen Scham und Schuld auf andere psychologische Konstrukte zu untersuchen, braucht es zuverlässige und valide Methoden diese als Zustand hervorzurufen. Scham und Schuld sind stark aversive Emotionen, welche mit verschiedenen Veränderungen im Handeln und Erleben einhergehen. Im der Behandlung von psychischen Krankheiten spielt das Überwinden des maladaptiven Erlebens dieser Emotionen häufig eine wichtige Rolle. Mittels des Erinnerns an eine autobiographische Situation, in der Scham oder Schuld intensiv erlebt wurde, sollten diese Emotionen getrennt voneinander induzierbar sein. Zur Testung dieser Technik des emotionalen Erinnerns als Experimentalstimulus wurden in der vorliegenden Arbeit die Auswirkungen auf die momentan gefühlten Emotionen im Labor zwischen drei Gruppen (N = 43) miteinander verglichen. Ziel war es herauszufinden, ob es in den beiden Experimentalgruppen durch das Erinnern an ein schamhaftes oder schuldhaftes Ereignis zu ausschließlich mehr Scham oder Schuldgefühlen kommt als im Vergleich zueinander und zur Kontrollgruppe, in der ein alltägliches Ereignis beschrieben wurde. Über den Vergleich mehrere Maße von Scham und Schuld vor und nach der Manipulation konnten mittels rmMANOVA keine kombinierten Gruppenunterschiede gefunden werden. In beiden Experimentalgruppen konnte ein Anstieg von Scham gezeigt werden, in der Gruppe der Schuldmanipulation stieg ebenso die gefühlte Schuld. Basierend auf den Ergebnissen dieser Studie eignet sich die emotionale Erinnerungstechnik nicht Scham und Schuld getrennt voneinander hervorzurufen. Zukünftige Studien die mittels dieser Technik kausale Einflüsse von Scham und Schuld untersuchen wollen, sollten mit geeigneten Messinstrumenten überprüfen, ob beide Emotionen gleichzeitig hervorgerufen werden.
Abstract (eng)
In order to investigate the causal effect of state shame and guilt on other psychological constructs, reliable and valid methods of eliciting them are needed. Shame and guilt are strongly aversive emotions, which are accompanied by various changes in behavior and experience. Overcoming the maladaptive experience of these emotions often plays an important role in the treatment of mental illness. By remembering an autobiographical situation in which shame or guilt was intensely experienced, these emotions should be separately inducible. To test this technique of emotional recall as an experimental stimulus, the present work compared the effects on momentarily felt emotions between three groups (N =43) in the laboratory. The aim was to find out whether there were exclusively more feelings of shame or guilt in the two experimental groups as a result of remembering a shameful or guilty event than when compared to each other and to the control group, in which an everyday event was to be described. No combined group differences could be found across the comparison of multiple measures of shame and guilt before and after the manipulation using rmMANOVA. An increase in shame was shown in both experimental groups, and perceived guilt increased in the guilt manipulation group only. Based on the results of this study, the emotional recall technique is not suitable for eliciting shame and guilt separately. Future studies using this technique to investigate causal influences of shame and guilt should use appropriate measurement tools to verify that both emotions are elicited simultaneously.
Keywords (deu)
SchamSchuldSelbst-bewusste EmotionenExperimentHervorrufungStimulus
Keywords (eng)
ShameGuiltSelf-concious emotionsExperimentInductionStimulus
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
96 Seiten : Illustrationen
Number of pages
96
Study plan
Masterstudium Psychologie
[UA]
[066]
[840]
Association (deu)
Members (1)
Title (deu)
Geschichten voll Scham und Schuld
die Entwicklung eines experimentellen Emotionsstimulus
Author
Lorenz Strietzel
Abstract (deu)
Um die kausale Wirkung der Emotionen Scham und Schuld auf andere psychologische Konstrukte zu untersuchen, braucht es zuverlässige und valide Methoden diese als Zustand hervorzurufen. Scham und Schuld sind stark aversive Emotionen, welche mit verschiedenen Veränderungen im Handeln und Erleben einhergehen. Im der Behandlung von psychischen Krankheiten spielt das Überwinden des maladaptiven Erlebens dieser Emotionen häufig eine wichtige Rolle. Mittels des Erinnerns an eine autobiographische Situation, in der Scham oder Schuld intensiv erlebt wurde, sollten diese Emotionen getrennt voneinander induzierbar sein. Zur Testung dieser Technik des emotionalen Erinnerns als Experimentalstimulus wurden in der vorliegenden Arbeit die Auswirkungen auf die momentan gefühlten Emotionen im Labor zwischen drei Gruppen (N = 43) miteinander verglichen. Ziel war es herauszufinden, ob es in den beiden Experimentalgruppen durch das Erinnern an ein schamhaftes oder schuldhaftes Ereignis zu ausschließlich mehr Scham oder Schuldgefühlen kommt als im Vergleich zueinander und zur Kontrollgruppe, in der ein alltägliches Ereignis beschrieben wurde. Über den Vergleich mehrere Maße von Scham und Schuld vor und nach der Manipulation konnten mittels rmMANOVA keine kombinierten Gruppenunterschiede gefunden werden. In beiden Experimentalgruppen konnte ein Anstieg von Scham gezeigt werden, in der Gruppe der Schuldmanipulation stieg ebenso die gefühlte Schuld. Basierend auf den Ergebnissen dieser Studie eignet sich die emotionale Erinnerungstechnik nicht Scham und Schuld getrennt voneinander hervorzurufen. Zukünftige Studien die mittels dieser Technik kausale Einflüsse von Scham und Schuld untersuchen wollen, sollten mit geeigneten Messinstrumenten überprüfen, ob beide Emotionen gleichzeitig hervorgerufen werden.
Abstract (eng)
In order to investigate the causal effect of state shame and guilt on other psychological constructs, reliable and valid methods of eliciting them are needed. Shame and guilt are strongly aversive emotions, which are accompanied by various changes in behavior and experience. Overcoming the maladaptive experience of these emotions often plays an important role in the treatment of mental illness. By remembering an autobiographical situation in which shame or guilt was intensely experienced, these emotions should be separately inducible. To test this technique of emotional recall as an experimental stimulus, the present work compared the effects on momentarily felt emotions between three groups (N =43) in the laboratory. The aim was to find out whether there were exclusively more feelings of shame or guilt in the two experimental groups as a result of remembering a shameful or guilty event than when compared to each other and to the control group, in which an everyday event was to be described. No combined group differences could be found across the comparison of multiple measures of shame and guilt before and after the manipulation using rmMANOVA. An increase in shame was shown in both experimental groups, and perceived guilt increased in the guilt manipulation group only. Based on the results of this study, the emotional recall technique is not suitable for eliciting shame and guilt separately. Future studies using this technique to investigate causal influences of shame and guilt should use appropriate measurement tools to verify that both emotions are elicited simultaneously.
Keywords (deu)
SchamSchuldSelbst-bewusste EmotionenExperimentHervorrufungStimulus
Keywords (eng)
ShameGuiltSelf-concious emotionsExperimentInductionStimulus
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
96
Association (deu)