Abstract (deu)
Die hinter der Arbeit steckende Motivation galt der Frage, wie Lehrkräfte mit Migrationsgeschichte den Zusammenhang zwischen ihrer eigenen Sprachsozialisation und ihrer Einstellung gegenüber migrationsbedingter Mehrsprachigkeit in der Schule reflektieren. Nach der Klärung einiger Begriffe schafft der erste Teil der Arbeit einen Überblick über Migration in Österreich. Darauffolgend wird die theoretische Einordnung der Arbeit dargelegt. Das nächste Kapitel widmet sich der Mehrsprachigkeit und dem österreichischen Schulsystem, bevor ein Abriss der aktuellen Forschungslage zur Einstellung von Lehrpersonen zu Mehrsprachigkeit den Schluss des theoretischen Teils bildet. Um der Antwort auf die Forschungsfrage weiter nachzugehen, folgt der empirische Teil der Arbeit, der die Darstellung der Arbeit mithilfe von leitfadengestützten Interviews und der Analyse der Ergebnisse, für welche die qualitative Inhaltsanalyse nach Meuser und Nagel (1991) herangezogen wurde, bildet. Insgesamt wurden Interviews mit sieben Lehrkräften mit Migrationshintergrund aus unterschiedlichen NMS und AHS Schulen durchgeführt. Die qualitative Erhebung hat zum Ergebnis, dass Faktoren wie ein eigener Migrationshintergrund, die Erfahrungen in der eigenen Schulzeit, die Offenheit auf dem Arbeitsumfeld gegenüber Mehrsprachigkeit sowie Fortbildungen und Seminare zum Thema Mehrsprachigkeit die Einstellung von Lehrkräften gegenüber migrationsbedingter Mehrsprachigkeit beeinflussen können. Das Alter und die Anzahl der Berufsjahre stellen den Ergebnissen der vorliegenden Arbeit keine ausschlaggebenden Faktoren dar.