Abstract (deu)
Trotz der Fortschritte in der Krebsbehandlung ist Lungenkrebs nach wie vor eine der häufigsten Todesursachen bei Krebspatienten, wobei das Lungen-adenokarzinom etwa 40 % der Diagnosen ausmacht. Daten von Krebspatienten haben gezeigt, dass die Sphingosinkinase 1 bei Lungenkrebs und anderen Krebsarten überexprimiert ist. Insbesondere bei LUAD-Lungenkrebspatienten fördert die Überexpression von SK1 eine signifikante Resistenz gegen die Doxorubicin-Chemotherapie, was zu einer schlechten Prognose führt. Außerdem führen erhöhte SK1-Werte bei LUAD-Patienten, die mit einer adjuvanten Chemotherapie behandelt werden, zu einem Rückfall des Krebses. Dies ist in der Regel mit einem fortgeschrittenen klinischen Stadium der Krankheit und folglich mit einer kürzeren Überlebensrate verbunden. Daher sind zusätzliche Ansätze erforderlich, um das Ergebnis und die Prognose von LUAD-Patienten mit besonders KRAS-mutierten Krebsarten zu verbessern, die fast 30 % aller Lungenadenokarzinome ausmachen und bekanntermaßen schwer zu behandeln sind. Um die biologische Rolle von SK1 zu entschlüsseln, haben wir Knock-out-Zelllinien erzeugt, denen die SK1-Expression in KRAS-mutierten Adenokarzinomzellen fehlt. Diese Zellen wurden mit verschiedenen Funktionstests charakterisiert, darunter Wundheilungs-, Proliferations- und Transwell-Tests. Wir stellten fest, dass die Deletion von SK1 zu einer erhöhten Zellmotilität, zur Bildung von Filopodien/Lamellipodien und zu einer verminderten Proliferationsfähigkeit führte. Darüber hinaus konnten wir nachweisen, dass der biologische Mechanismus von SK1 zellinterner Natur ist. Darüber hinaus beobachteten wir eine verringerte Invasivität dieser Zellen, die möglicherweise auf eine Herunterregulierung der Expression von Fascin 1. Obwohl der Mechanismus der erhöhten Zellmotilität noch untersucht werden muss, deuten unsere Daten darauf hin, dass SK1 tatsächlich ein vielversprechendes Ziel für die Behandlung von Lungenkrebs sein kann.