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Title (deu)
Disziplin auch im Alltag? - Wahrnehmung situationaler Stärke im Arbeitskontext und ihre Auswirkung auf die Selbstkontrollkapazität am Beispiel des österreichischen Bundesheeres
Author
Jannik Nils Kimon Knop
Advisor
Christian Korunka
Assessor
Christian Korunka
Abstract (deu)
Mit Situationaler Stärke werden Verhaltensanforderungen bezeichnet, die aus der Situation heraus für das Individuum ersichtlich sind. Diese Studie untersucht den Zusammenhang von Situationaler Stärke im Arbeitskontext zur Selbstkontrolle, landläufig als Willenskraft bekannt. Es wird angenommen, dass starke Situationen Selbstkontrolle fordern und es über das Arbeitsleben hinweg zu einem Übungseffekt kommt, sodass die Selbstkontrollkapazität steigt und (Ego-)Erschöpfung abnimmt. Hierzu wurde eine querschnittliche Fragebogenstudie im österreichischen Bundesheer durchgeführt. Gruppenvergleiche förderten stärkere Situationen im militärischen, im Gegensatz zum nicht-militärischen Bereich, zutage. Lineare Regressionen zwischen Situationaler Stärke und dem Erholungsbedürfnis als Indikator für Ego-Erschöpfung sowie zur Selbstkontrollkapazität zeigten den Hypothesen entgegengesetzte Zusammenhänge. Bei genauerer explorativer Betrachtung der Facetten Situationaler Stärke im Arbeitskontext (Klarheit, Konsistenz, Einschränkungen und Konsequenzen) fanden sich teils unterschiedliche Effekte. Weiters wurden die Dienstzeit und das Arbeitsengagement als Moderatoren getestet. Es wurden keine signifikanten Interaktionen gefunden, jedoch wirkten die Moderatoren im Zusammenspiel mit einigen Teilaspekten Situationaler Stärke im Arbeitskontext. Unabhängig der Ausprägung des jeweiligen Prädiktors, scheint ein höheres Arbeitsengagement wünschenswerte Auswirkungen auf die beiden untersuchten Kriterien zu haben. Unterm Strich weist die Studie auf ein Nicht-Vorhandensein eines Übungseffekts der Selbstkontrolle durch den Arbeitskontext hin. Aus theoretischen Überlegungen heraus werden Vorschläge für zukünftige Forschung unterbreitet und anhand der Ergebnisse praktische Implikationen für Vorgesetzte und Arbeitspsychologen abgeleitet.
Abstract (eng)
Situational strength refers to behavioral demands, apparent to the individual in a specific situation. This study examines the relationship of Situational Strength At Work to Self-Control, commonly known as willpower. It is hypothesized that strong situations demand Self-Control and that there is a training effect across time such that Self-Control Capacity increases and Ego-Depletion decreases. To this end, a cross-sectional questionnaire study was conducted in the Austrian Armed Forces. Group comparisons revealed stronger situations in the military, as opposed to non-military settings. Linear regressions between Situational Strength and Self-Control as well as Need For Recovery, as an indicator of Ego-Depletion, showed different effects than hypothesized. A closer exploratory examination of the facets of Situational Strength At Work (Clarity, Consistency, Constraints, and Consequences) revealed partially opposing effects. Furthermore, length of service and Work Engagement were tested as moderators. No significant interactions were found, but the moderators interacted with some facets of Situational Strength At Work. Regardless of the predictor, higher Work Engagement appears to have desirable effects on both criteria examined. Combined, the study indicates that a training effect of Self-Control through the work context is non-existent. Based on theoretical considerations, suggestions for future research are made and practical implications for supervisors and work psychologists are derived, based on the results.
Keywords (deu)
Situationale StärkeSelbstkontrolleEgo-ErschöpfungArbeitskontextMilitärBundesheerArbeitspsychologieOrganisationspsychologie
Keywords (eng)
Situational StrengthSelfcontrolEgo-DepletionWorkMilitaryWork PsychologyOrganizational Psychology
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1597001
rdau:P60550 (deu)
76 Seiten : Illustrationen
Number of pages
76
Association (deu)
Members (1)
Title (deu)
Disziplin auch im Alltag? - Wahrnehmung situationaler Stärke im Arbeitskontext und ihre Auswirkung auf die Selbstkontrollkapazität am Beispiel des österreichischen Bundesheeres
Author
Jannik Nils Kimon Knop
Abstract (deu)
Mit Situationaler Stärke werden Verhaltensanforderungen bezeichnet, die aus der Situation heraus für das Individuum ersichtlich sind. Diese Studie untersucht den Zusammenhang von Situationaler Stärke im Arbeitskontext zur Selbstkontrolle, landläufig als Willenskraft bekannt. Es wird angenommen, dass starke Situationen Selbstkontrolle fordern und es über das Arbeitsleben hinweg zu einem Übungseffekt kommt, sodass die Selbstkontrollkapazität steigt und (Ego-)Erschöpfung abnimmt. Hierzu wurde eine querschnittliche Fragebogenstudie im österreichischen Bundesheer durchgeführt. Gruppenvergleiche förderten stärkere Situationen im militärischen, im Gegensatz zum nicht-militärischen Bereich, zutage. Lineare Regressionen zwischen Situationaler Stärke und dem Erholungsbedürfnis als Indikator für Ego-Erschöpfung sowie zur Selbstkontrollkapazität zeigten den Hypothesen entgegengesetzte Zusammenhänge. Bei genauerer explorativer Betrachtung der Facetten Situationaler Stärke im Arbeitskontext (Klarheit, Konsistenz, Einschränkungen und Konsequenzen) fanden sich teils unterschiedliche Effekte. Weiters wurden die Dienstzeit und das Arbeitsengagement als Moderatoren getestet. Es wurden keine signifikanten Interaktionen gefunden, jedoch wirkten die Moderatoren im Zusammenspiel mit einigen Teilaspekten Situationaler Stärke im Arbeitskontext. Unabhängig der Ausprägung des jeweiligen Prädiktors, scheint ein höheres Arbeitsengagement wünschenswerte Auswirkungen auf die beiden untersuchten Kriterien zu haben. Unterm Strich weist die Studie auf ein Nicht-Vorhandensein eines Übungseffekts der Selbstkontrolle durch den Arbeitskontext hin. Aus theoretischen Überlegungen heraus werden Vorschläge für zukünftige Forschung unterbreitet und anhand der Ergebnisse praktische Implikationen für Vorgesetzte und Arbeitspsychologen abgeleitet.
Abstract (eng)
Situational strength refers to behavioral demands, apparent to the individual in a specific situation. This study examines the relationship of Situational Strength At Work to Self-Control, commonly known as willpower. It is hypothesized that strong situations demand Self-Control and that there is a training effect across time such that Self-Control Capacity increases and Ego-Depletion decreases. To this end, a cross-sectional questionnaire study was conducted in the Austrian Armed Forces. Group comparisons revealed stronger situations in the military, as opposed to non-military settings. Linear regressions between Situational Strength and Self-Control as well as Need For Recovery, as an indicator of Ego-Depletion, showed different effects than hypothesized. A closer exploratory examination of the facets of Situational Strength At Work (Clarity, Consistency, Constraints, and Consequences) revealed partially opposing effects. Furthermore, length of service and Work Engagement were tested as moderators. No significant interactions were found, but the moderators interacted with some facets of Situational Strength At Work. Regardless of the predictor, higher Work Engagement appears to have desirable effects on both criteria examined. Combined, the study indicates that a training effect of Self-Control through the work context is non-existent. Based on theoretical considerations, suggestions for future research are made and practical implications for supervisors and work psychologists are derived, based on the results.
Keywords (deu)
Situationale StärkeSelbstkontrolleEgo-ErschöpfungArbeitskontextMilitärBundesheerArbeitspsychologieOrganisationspsychologie
Keywords (eng)
Situational StrengthSelfcontrolEgo-DepletionWorkMilitaryWork PsychologyOrganizational Psychology
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1604221
Number of pages
76
Association (deu)