„Writing“ ist eine der vier Fertigkeiten, welche Lernende im Fach Englisch während ihrer schulischen Laufbahn entwickeln müssen. Diese Fähigkeit ist unweigerlich mit der Entwicklung des Wortschatzes – insbesondere mit der Fähigkeit, Wörter im Kontext richtig zu verwenden – verbunden. Um die Lernenden dabei zu unterstützen, können Lehrende Schreibaufgaben in verschiedenen Formaten aufgeben. In Anlehnung an Vygotskys sociocultural theory of mind (1978) und Swains Anwendung dieser Theorie auf das Erlernen einer Zweitsprache durch das Konzept des collaborative dialogue (1997), gibt es Grund für die Annahme, dass kollaboratives Schreiben für das Vokabellernen vorteilhafter ist als individuelles Schreiben. Die Studie dieser Masterarbeit machte es sich daher zum Ziel, die Auswirkungen der Methode des kollaborativen Schreibens auf das Lernen von Vokabeln zu untersuchen, wie auch die Auswirkungen auf die verfassten Texte der Lernenden. 40 Schülerinnen aus zwei dritten Klassen eines niederösterreichischen Gymnasiums nahmen an dem Quasi-Experiment dieser Studie teil. Die Teilnehmerinnen wurden in zwei Gruppen geteilt. GRCW umfasste zehn Paare, die gemeinsam kollaborativ einen Text verfassten. GRIW umfasste 20 Lernende, die den Text individuell verfassten. Die Daten wurden auf zwei Arten erhoben und analysiert. Einerseits wurden die Ergebnisse des Vokabel Pre- und Post-Tests herangezogen und andererseits die Ergebnisse, die sie mit ihrem Text in den Kategorien Flüssigkeit, lexikalische Vielfalt, Richtigkeit und Zielworterfüllung, erreichten. Die aus den Vokabeltests gewonnenen Daten zeigten, dass GRCW ihre Wortschatzkenntnisse auf deskriptiver Ebene stärker verbesserten als GRIW. Insbesondere weniger geübte Lernende schienen von der Zusammenarbeit mit geübteren Mitschülerinnen profitiert zu haben, da ihre Vokabelkenntnisse signifikant gestiegen sind. Darüber hinaus erreichten die Texte der GRCW höhere Punktzahlen in den Kategorien Richtigkeit und Zielworterfüllung, was die Vermutung nahelegt, dass Kollaboration zu mehr Erfolg bei der Lösung sprachlicher Probleme führt. Abschließend wurde die allgemeine Nützlichkeit des Schreibens von Texten für das Vokabellernen getestet. Die statistische Rechnung ergab, dass es eine positive Korrelation zwischen dem Lernen von Vokabeln und der Verwendung von Zielwörtern sowie des Verfassens eines Textes mit weniger Fehlern gibt. Das Feedback der Teilnehmerinnen deutete außerdem darauf hin, dass das Schreiben von Texten für die Entwicklung produktiver Aspekte des Wortschatzes (Wörter richtig verwenden zu können) nützlicher sein kann als für die quantitative Erweiterung des Wortschatzes. Diese Ergebnisse unterstreichen nicht nur die Bedeutung des Schreibens von Texten im Englischunterricht, sondern sollen Fremdsprachenlehrpersonen auch dazu ermutigen, kollaboratives Schreiben in ihrem Unterricht zu implementieren.
In the English as a Foreign Language (EFL) classroom, writing is one of the four skills that learners need to develop throughout their schooling. This skill is inevitably linked to the development of vocabulary knowledge, especially the ability to use words correctly in context. In order to support their learners in this process, teachers can assign writing tasks in various formats. Following Vygotsky’s sociocultural theory of mind (1978) and Swain’s application to second language learning through the concept of collaborative dialogue (1997), there is support for collaborative writing to be more beneficial to students’ vocabulary learning than individual writing. This thesis’ study therefore set out to investigate the effects the method of collaborative writing can have on students’ vocabulary learning and their written performance. 40 students of two third grade classes of a Gymnasium in Lower Austria participated in this study’s quasi experiment. The quasi-experiment included two groups: 10 pairs who wrote a text collaboratively (GRCW) and 20 students who wrote the text individually (GRIW). Data was collected and analysed in two ways: on the one hand, the learners’ scores of their vocabulary pre-and post-test were evaluated and on the other hand, their scores of their written product in the categories fluency, lexical diversity, accuracy and target word fulfilment were compared. The data obtained from the vocabulary pre- and post-test showed that, on a descriptive level, GRCW improved their vocabulary knowledge to a greater extent than GRIW. Especially less proficient learners appear to have benefited from the collaboration with a more proficient peer, since their vocabulary knowledge scores increased significantly. Furthermore, GRCW’s texts achieved higher scores in the categories accuracy and target word fulfilment, which gives rise to the assumption that collaboration leads to greater success in solving linguistic problems. Lastly, the overall usefulness of writing texts for learning vocabulary was tested. It was found that there is a positive correlation between vocabulary learning and using target words & producing a more accurate text. Feedback from the participants indicated that writing texts might be more useful for increasing their productive aspects of vocabulary knowledge (e.g. using words more correctly) and less useful for enlarging their vocabulary size. These findings not only highlight the importance of writing texts in the EFL classroom but should also encourage teachers to implement collaborative writing in their lessons.
„Writing“ ist eine der vier Fertigkeiten, welche Lernende im Fach Englisch während ihrer schulischen Laufbahn entwickeln müssen. Diese Fähigkeit ist unweigerlich mit der Entwicklung des Wortschatzes – insbesondere mit der Fähigkeit, Wörter im Kontext richtig zu verwenden – verbunden. Um die Lernenden dabei zu unterstützen, können Lehrende Schreibaufgaben in verschiedenen Formaten aufgeben. In Anlehnung an Vygotskys sociocultural theory of mind (1978) und Swains Anwendung dieser Theorie auf das Erlernen einer Zweitsprache durch das Konzept des collaborative dialogue (1997), gibt es Grund für die Annahme, dass kollaboratives Schreiben für das Vokabellernen vorteilhafter ist als individuelles Schreiben. Die Studie dieser Masterarbeit machte es sich daher zum Ziel, die Auswirkungen der Methode des kollaborativen Schreibens auf das Lernen von Vokabeln zu untersuchen, wie auch die Auswirkungen auf die verfassten Texte der Lernenden. 40 Schülerinnen aus zwei dritten Klassen eines niederösterreichischen Gymnasiums nahmen an dem Quasi-Experiment dieser Studie teil. Die Teilnehmerinnen wurden in zwei Gruppen geteilt. GRCW umfasste zehn Paare, die gemeinsam kollaborativ einen Text verfassten. GRIW umfasste 20 Lernende, die den Text individuell verfassten. Die Daten wurden auf zwei Arten erhoben und analysiert. Einerseits wurden die Ergebnisse des Vokabel Pre- und Post-Tests herangezogen und andererseits die Ergebnisse, die sie mit ihrem Text in den Kategorien Flüssigkeit, lexikalische Vielfalt, Richtigkeit und Zielworterfüllung, erreichten. Die aus den Vokabeltests gewonnenen Daten zeigten, dass GRCW ihre Wortschatzkenntnisse auf deskriptiver Ebene stärker verbesserten als GRIW. Insbesondere weniger geübte Lernende schienen von der Zusammenarbeit mit geübteren Mitschülerinnen profitiert zu haben, da ihre Vokabelkenntnisse signifikant gestiegen sind. Darüber hinaus erreichten die Texte der GRCW höhere Punktzahlen in den Kategorien Richtigkeit und Zielworterfüllung, was die Vermutung nahelegt, dass Kollaboration zu mehr Erfolg bei der Lösung sprachlicher Probleme führt. Abschließend wurde die allgemeine Nützlichkeit des Schreibens von Texten für das Vokabellernen getestet. Die statistische Rechnung ergab, dass es eine positive Korrelation zwischen dem Lernen von Vokabeln und der Verwendung von Zielwörtern sowie des Verfassens eines Textes mit weniger Fehlern gibt. Das Feedback der Teilnehmerinnen deutete außerdem darauf hin, dass das Schreiben von Texten für die Entwicklung produktiver Aspekte des Wortschatzes (Wörter richtig verwenden zu können) nützlicher sein kann als für die quantitative Erweiterung des Wortschatzes. Diese Ergebnisse unterstreichen nicht nur die Bedeutung des Schreibens von Texten im Englischunterricht, sondern sollen Fremdsprachenlehrpersonen auch dazu ermutigen, kollaboratives Schreiben in ihrem Unterricht zu implementieren.
In the English as a Foreign Language (EFL) classroom, writing is one of the four skills that learners need to develop throughout their schooling. This skill is inevitably linked to the development of vocabulary knowledge, especially the ability to use words correctly in context. In order to support their learners in this process, teachers can assign writing tasks in various formats. Following Vygotsky’s sociocultural theory of mind (1978) and Swain’s application to second language learning through the concept of collaborative dialogue (1997), there is support for collaborative writing to be more beneficial to students’ vocabulary learning than individual writing. This thesis’ study therefore set out to investigate the effects the method of collaborative writing can have on students’ vocabulary learning and their written performance. 40 students of two third grade classes of a Gymnasium in Lower Austria participated in this study’s quasi experiment. The quasi-experiment included two groups: 10 pairs who wrote a text collaboratively (GRCW) and 20 students who wrote the text individually (GRIW). Data was collected and analysed in two ways: on the one hand, the learners’ scores of their vocabulary pre-and post-test were evaluated and on the other hand, their scores of their written product in the categories fluency, lexical diversity, accuracy and target word fulfilment were compared. The data obtained from the vocabulary pre- and post-test showed that, on a descriptive level, GRCW improved their vocabulary knowledge to a greater extent than GRIW. Especially less proficient learners appear to have benefited from the collaboration with a more proficient peer, since their vocabulary knowledge scores increased significantly. Furthermore, GRCW’s texts achieved higher scores in the categories accuracy and target word fulfilment, which gives rise to the assumption that collaboration leads to greater success in solving linguistic problems. Lastly, the overall usefulness of writing texts for learning vocabulary was tested. It was found that there is a positive correlation between vocabulary learning and using target words & producing a more accurate text. Feedback from the participants indicated that writing texts might be more useful for increasing their productive aspects of vocabulary knowledge (e.g. using words more correctly) and less useful for enlarging their vocabulary size. These findings not only highlight the importance of writing texts in the EFL classroom but should also encourage teachers to implement collaborative writing in their lessons.