Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist eine phänomenologische Betrachtung der Veränderung interpersonaler Alteritätsrelationen bei Übertragung der Interaktion in den digitalen Raum. Der verfolgte Ansatz deckt folglich die zwei Bereiche von Alterität und Medialität im Digitalen ab, wobei in diesem Zusammenhang von einer nichtnormativen, zweifachen Mediatisierung ausgegangen werden muss. Die erste solche Mediatisierung ist jene der Übertragung von Kommunikation in das Medium des digitalen Raumes, welche gegenüber dem real life neben einer ternären Alteritässtruktur – reales Selbst, virtueller Avatar, virtueller Anderer – sowie einer Trichotomie der Öffentlichkeit unter anderem auch den Imperativ zu explizit ausgedrückter Anwesenheit und Authentizität in der Intimität mit sich bringt. Die zweite Mediatisierung hingegen beschreibt eine zusätzliche Mediatisierung im Bild als Kommunikationskanal im bereits einmal mediatisierten Raum des Digitalen. Dieses Medium Bild im Medium Internet wirkt auf Relevanz, Resonanz, Performanz und Distanz der Kommunikation, indem es den Informationsaustausch in der Tiefe durch eine zweifache Zerrspiegelung des Bildes und eine zweifache Übersetzungstätigkeit der Kommunizierenden unter der scheinbar transparenten Oberfläche verrauscht. Der Verlust an Transparenz geht einher mit Freiheiten der Gestaltung und Rezeption bei Sender und Empfänger, worin – so die Hypothese – nicht zu unwesentlichen Teilen der breite Zuspruch zu einschlägigen social media Plattformen begründet liegt. Zur Validierung des Ansatzes aus zweifacher Mediatisierung bietet sich schließlich als Fallbeispiel das Influencertum an, welches sich als relevantes Phänomen für die Untersuchung der „Symptomatik“ von Influencer-Followerbeziehungen eignet. Den Anschauungsgrund bilden dabei neben ausgewählten Beispielen auch Erkenntnisse der Medienwissenschaft zu (virtual) Influencern.
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist eine phänomenologische Betrachtung der Veränderung interpersonaler Alteritätsrelationen bei Übertragung der Interaktion in den digitalen Raum. Der verfolgte Ansatz deckt folglich die zwei Bereiche von Alterität und Medialität im Digitalen ab, wobei in diesem Zusammenhang von einer nichtnormativen, zweifachen Mediatisierung ausgegangen werden muss. Die erste solche Mediatisierung ist jene der Übertragung von Kommunikation in das Medium des digitalen Raumes, welche gegenüber dem real life neben einer ternären Alteritässtruktur – reales Selbst, virtueller Avatar, virtueller Anderer – sowie einer Trichotomie der Öffentlichkeit unter anderem auch den Imperativ zu explizit ausgedrückter Anwesenheit und Authentizität in der Intimität mit sich bringt. Die zweite Mediatisierung hingegen beschreibt eine zusätzliche Mediatisierung im Bild als Kommunikationskanal im bereits einmal mediatisierten Raum des Digitalen. Dieses Medium Bild im Medium Internet wirkt auf Relevanz, Resonanz, Performanz und Distanz der Kommunikation, indem es den Informationsaustausch in der Tiefe durch eine zweifache Zerrspiegelung des Bildes und eine zweifache Übersetzungstätigkeit der Kommunizierenden unter der scheinbar transparenten Oberfläche verrauscht. Der Verlust an Transparenz geht einher mit Freiheiten der Gestaltung und Rezeption bei Sender und Empfänger, worin – so die Hypothese – nicht zu unwesentlichen Teilen der breite Zuspruch zu einschlägigen social media Plattformen begründet liegt. Zur Validierung des Ansatzes aus zweifacher Mediatisierung bietet sich schließlich als Fallbeispiel das Influencertum an, welches sich als relevantes Phänomen für die Untersuchung der „Symptomatik“ von Influencer-Followerbeziehungen eignet. Den Anschauungsgrund bilden dabei neben ausgewählten Beispielen auch Erkenntnisse der Medienwissenschaft zu (virtual) Influencern.