Abstract (deu)
Die spezifische relative Entropie wurde von N. Gantert in ihrer Dissertation, [3], eingeführt um die Diskrepanz zwischen zwei Verteilungen stetiger Prozesse zu messen. Sie tritt als Verfeinerung der gewöhnlichen relativen Entropie auf, wenn die betreffenden Verteilungen zueinander singulär sind. Kürzlich wurde durch die Arbeit [1] von H. Föllmer, in der die spezifische relative Entropie in einer Transport-Informations Ungleichung auftaucht, das Interesse an diesem Thema neu geweckt. Wir beginnen damit alle nötigen Konzepte aus den Bereichen Stochastische Analysis und relative Entropie betreffend vorzustellen. Anschließend fassen wir die fundamentalen Aspekte der spezifisch relativen Entropie zusammen, indem wir den Beitrag [3, Chapter 1] detailliert erläutern. Dabei liegt der Fokus auf der spezifischen relativen Entropie zwischen der Verteilung eines stetigen Martingals und dem Wiener Maß. Die zwei Hauptresultate diesbezüglich sind, dass, im Falle eines Gaußprozesses, ein geschlossener Ausdruck für die spezifisch relative Entropie bezüglich der quadratischen Variation existiert und dass im allgemeinen Fall zumindest eine Ungleichung gilt. Dies lässt vermuten, dass dieser Ausdruck auch im allgemeinen Fall eine Formel für die spezifische relative Entropie darstellt. Der Hauptbeitrag dieser Arbeit besteht darin, die Vermutung in zwei Richtungen zu verifizieren. Wir betrachten eine Klasse Zeit-inhomogener Diffusionsprozesse, sogenannte monotone Transformationen der brownschen Bewegung, ebenso wie Zeit-homogene Diffusionsprozesse mit recht starken Regularitätsanforderungen an die Koeffizienten, und zeigen die Gültigkeit der vermuteten Formel für die spezifische relative Entropie in diesen Fällen.