Während der Zusammenhang zwischen der Persönlichkeit und Lebensergebnissen und -ereignissen, sowie deren Vorhersage seit Jahrzehnten eingehend untersucht wird, gibt es nur wenige Forschungsarbeiten, welche die Nutzung biografischer Informationen zur Messung der Persönlichkeit beleuchten. Bisher konzentrierte sich die Forschung in diesem Bezug nur auf eng definierte biografische Teildisziplinen oder nutzte Daten aus dem Internet, vor allem aus sozialen Medien, zur Bestimmung der Persönlichkeit. Die vorliegende Studie geht davon aus, dass biografische Informationen, basierend auf früheren Erkenntnissen aus der Lebenszyklusanalyse, der Soziologie und der Wirtschaftspsychologie, einen validen Ansatz zur Bestimmung der Persönlichkeit darstellen. Die Ergebnisse, die auf einer österreichischen Stichprobe mit über N=240 gültigen Teilnehmern basieren, zeigen signifikante Zusammenhänge für alle Persönlichkeitsmerkmale mit verschiedenen biografischen Variablen. Zudem werden fünf aussagekräftige Modelle - eines je Persönlichkeitsmerkmal - zur Messung der Persönlichkeit vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Varianz von Persönlichkeit durch biografische Daten wie folgt erklärt warden kann: r=0.28 für Neurotizismus, r=0.25 für Offenheit für Erfahrungen, r=0.22 für Gewissenhaftigkeit, r=0.18 für Verträglichkeit und r=0.15 für Extrovertiertheit. Die berichteten Ergebnisse zeigen, dass es ein beträchtliches Potenzial für die Persönlichkeitsbeurteilung durch biografische Informationen gibt. Letztendlich bildet diese Studie eine solide Grundlage für zukünftige Untersuchungen. Sie leistet einen Beitrag zur bestehenden Literatur, indem sie eine neue, vielversprechende und schwer zu beeinflussende Methode zur unauffälligen Messung der Persönlichkeit erforscht und vorschlägt.
Whilst personality´s association to life outcomes, life events and the prediction thereof has been studied extensively so far, little research has shed light on the usage of biographic information to measure personality. If done so, research focused on narrow defined biographic subdisciplines or leveraged data provided on the internet, mainly social media, to determine personality. This study expects, based on previous findings in life-cycle analysis, sociology and economical psychology, that biographic information represents a valid proxy to determine personality. The results base on an Austrian sample with over N=240 valid survey participants and shows significant relationships for all personality traits to various biographic variables. Additionally, five meaningful models – one per trait – are introduced. Showing that the variance of personality can be explained through biographic data with r=0.28 for Neuroticism, r=0.25 for Openness to Experience, r=0.22 for Conscientiousness, r=0.18 for Agreeableness and r=0.15 for Extroversion. The reported results show that there is considerable potential for personality assessment through biographic information. In the end, this study builds a solid fundament for future investigations. It contributes to the extant literature by exploring and proposing a new, promising and hard-to-bias method to unobtrusively measure personality.
Während der Zusammenhang zwischen der Persönlichkeit und Lebensergebnissen und -ereignissen, sowie deren Vorhersage seit Jahrzehnten eingehend untersucht wird, gibt es nur wenige Forschungsarbeiten, welche die Nutzung biografischer Informationen zur Messung der Persönlichkeit beleuchten. Bisher konzentrierte sich die Forschung in diesem Bezug nur auf eng definierte biografische Teildisziplinen oder nutzte Daten aus dem Internet, vor allem aus sozialen Medien, zur Bestimmung der Persönlichkeit. Die vorliegende Studie geht davon aus, dass biografische Informationen, basierend auf früheren Erkenntnissen aus der Lebenszyklusanalyse, der Soziologie und der Wirtschaftspsychologie, einen validen Ansatz zur Bestimmung der Persönlichkeit darstellen. Die Ergebnisse, die auf einer österreichischen Stichprobe mit über N=240 gültigen Teilnehmern basieren, zeigen signifikante Zusammenhänge für alle Persönlichkeitsmerkmale mit verschiedenen biografischen Variablen. Zudem werden fünf aussagekräftige Modelle - eines je Persönlichkeitsmerkmal - zur Messung der Persönlichkeit vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Varianz von Persönlichkeit durch biografische Daten wie folgt erklärt warden kann: r=0.28 für Neurotizismus, r=0.25 für Offenheit für Erfahrungen, r=0.22 für Gewissenhaftigkeit, r=0.18 für Verträglichkeit und r=0.15 für Extrovertiertheit. Die berichteten Ergebnisse zeigen, dass es ein beträchtliches Potenzial für die Persönlichkeitsbeurteilung durch biografische Informationen gibt. Letztendlich bildet diese Studie eine solide Grundlage für zukünftige Untersuchungen. Sie leistet einen Beitrag zur bestehenden Literatur, indem sie eine neue, vielversprechende und schwer zu beeinflussende Methode zur unauffälligen Messung der Persönlichkeit erforscht und vorschlägt.
Whilst personality´s association to life outcomes, life events and the prediction thereof has been studied extensively so far, little research has shed light on the usage of biographic information to measure personality. If done so, research focused on narrow defined biographic subdisciplines or leveraged data provided on the internet, mainly social media, to determine personality. This study expects, based on previous findings in life-cycle analysis, sociology and economical psychology, that biographic information represents a valid proxy to determine personality. The results base on an Austrian sample with over N=240 valid survey participants and shows significant relationships for all personality traits to various biographic variables. Additionally, five meaningful models – one per trait – are introduced. Showing that the variance of personality can be explained through biographic data with r=0.28 for Neuroticism, r=0.25 for Openness to Experience, r=0.22 for Conscientiousness, r=0.18 for Agreeableness and r=0.15 for Extroversion. The reported results show that there is considerable potential for personality assessment through biographic information. In the end, this study builds a solid fundament for future investigations. It contributes to the extant literature by exploring and proposing a new, promising and hard-to-bias method to unobtrusively measure personality.