Erwartung und Vorhersagen formen viele unserer Gedanken, Interaktionen und Alltagssituationen. Erwartung wird auch als Schlüsselfaktor um Kunst zu erleben verstanden, da Betrachter eine lohnende Erfahrung erwarten, was dann wiederum die Auseinandersetzung mit der Kunst beeinflusst. Da Empathie und eine Verbindung zum Künstler durch das Kunstwerk auch essentiell für das Kunsterleben sind, ergibt sich die Frage ob Betrachter sich auf neuronaler Ebene auf die Interaktion mit Kunst vorbereiten indem sie eine empathische Verbindung oder Kommunikation durch das Kunstwerk erwarten. In unserer fNIRS Studie haben wir ähnliche von menschlichen Künstlern erstellte und computergenerierte Kunst mit unterschiedlicher Stimuluskomplexität und variierenden Anteilen menschlichen Inputs bei den computergenerierten Bildern verwendet, um zu untersuchen, ob die vorgeschlagene Menschlichkeit des Künstlers (Mensch oder Computer) die Erwartung auf das Erlebnis beeinflusst. Zusätzlich zur Erwartung haben wir den Einfluss von Labelling und des Bildtypen auf das Kunsterleben sowohl auf Verhaltens- und auf neuronaler Ebene untersucht. Wir haben keine Hinweise auf verstärkte Empathieaktivierung in der Vorbereitung auf sowohl menschliche als auch computergenerierte Kunst gefunden, aber unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Betrachter unabhängig vom Label eine Verbindung zu allen Bildtypen herstellen konnten. Das legt nahe, dass die wahrgenommene Quelle der Kunst wichtiger für das Kunsterleben ist als die vorgeschlagene und die echte Quelle. Diese Erkenntnisse regen weitere Auseinandersetzung damit an, wie computergenerierte Kunst sowohl in der Kunstwelt als auch in der Forschung im Kontext der Verbindung zwischen Künstler und Betrachter verstanden werden.
Expectation and anticipation shape and constitute many of our thoughts, interactions and everyday situations. Anticipation is also understood as a key factor for experiencing art, as people expect a rewarding experience which then impacts the assessment of the art. As empathy and a connection to the artist through the artwork have also been identified as crucial for experiencing art, the question arises whether people prepare for viewing art by anticipating an empathic connection or communication on a neuronal level. In our fNIRS study, we used highly similar computer generated art and art made by human artists with varying stimulus complexity, with varying levels of human input in the computer generated pictures, to investigate whether the proposed humanness of the artist (human or computer) influences the expectation of the experience. In addition to anticipation, we investigated the impact of labelling and picture type on the viewing experience, both behaviourally and on a neuronal level. While we did not find evidence for the activation of empathy when anticipating both human made and computer generated art, our results suggest that viewers were able to connect to all picture types, regardless of the label provided. This suggests that the perceived source of art is more important for the viewing experience than both the suggested and the actual source. These findings encourage further discussion on how computer generated art is understood both in the art world and in research concerning connective aspects of art.
Erwartung und Vorhersagen formen viele unserer Gedanken, Interaktionen und Alltagssituationen. Erwartung wird auch als Schlüsselfaktor um Kunst zu erleben verstanden, da Betrachter eine lohnende Erfahrung erwarten, was dann wiederum die Auseinandersetzung mit der Kunst beeinflusst. Da Empathie und eine Verbindung zum Künstler durch das Kunstwerk auch essentiell für das Kunsterleben sind, ergibt sich die Frage ob Betrachter sich auf neuronaler Ebene auf die Interaktion mit Kunst vorbereiten indem sie eine empathische Verbindung oder Kommunikation durch das Kunstwerk erwarten. In unserer fNIRS Studie haben wir ähnliche von menschlichen Künstlern erstellte und computergenerierte Kunst mit unterschiedlicher Stimuluskomplexität und variierenden Anteilen menschlichen Inputs bei den computergenerierten Bildern verwendet, um zu untersuchen, ob die vorgeschlagene Menschlichkeit des Künstlers (Mensch oder Computer) die Erwartung auf das Erlebnis beeinflusst. Zusätzlich zur Erwartung haben wir den Einfluss von Labelling und des Bildtypen auf das Kunsterleben sowohl auf Verhaltens- und auf neuronaler Ebene untersucht. Wir haben keine Hinweise auf verstärkte Empathieaktivierung in der Vorbereitung auf sowohl menschliche als auch computergenerierte Kunst gefunden, aber unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Betrachter unabhängig vom Label eine Verbindung zu allen Bildtypen herstellen konnten. Das legt nahe, dass die wahrgenommene Quelle der Kunst wichtiger für das Kunsterleben ist als die vorgeschlagene und die echte Quelle. Diese Erkenntnisse regen weitere Auseinandersetzung damit an, wie computergenerierte Kunst sowohl in der Kunstwelt als auch in der Forschung im Kontext der Verbindung zwischen Künstler und Betrachter verstanden werden.
Expectation and anticipation shape and constitute many of our thoughts, interactions and everyday situations. Anticipation is also understood as a key factor for experiencing art, as people expect a rewarding experience which then impacts the assessment of the art. As empathy and a connection to the artist through the artwork have also been identified as crucial for experiencing art, the question arises whether people prepare for viewing art by anticipating an empathic connection or communication on a neuronal level. In our fNIRS study, we used highly similar computer generated art and art made by human artists with varying stimulus complexity, with varying levels of human input in the computer generated pictures, to investigate whether the proposed humanness of the artist (human or computer) influences the expectation of the experience. In addition to anticipation, we investigated the impact of labelling and picture type on the viewing experience, both behaviourally and on a neuronal level. While we did not find evidence for the activation of empathy when anticipating both human made and computer generated art, our results suggest that viewers were able to connect to all picture types, regardless of the label provided. This suggests that the perceived source of art is more important for the viewing experience than both the suggested and the actual source. These findings encourage further discussion on how computer generated art is understood both in the art world and in research concerning connective aspects of art.