Abstract (deu)
Folgende Arbeit untersucht die Einstellung von Verbraucher:innen zum Wert von Upcycling. Upcycling ist eine Praxis, bei der alte oder gebrauchte Gegenstände wiederverwendet werden, indem sie einen neuen Zweck erhalten. Somit wird eine Ware mit einem höheren Wert als der des ursprünglichen Gegenstands hergestellt. In den letzten Jahren wurde Upcycling immer beliebter und wird von den Menschen zunehmend in Form von Do-it-yourself-Projekten (DIY) umgesetzt. Durch den Wiederverwendungscharakter trägt Upcycling zur Kreislaufwirtschaft bei, indem Materialien im Kreislauf gehalten werden und somit der Lebenszyklus verlängert wird. Die Einstellung der Menschen ist ausschlaggebend für ihr Verhalten, und das Ziel der Hersteller ist der bevorzugte Kauf von Upcycling-Gütern anstelle von neu produzierter Ware. Bevor das Verhalten der Verbraucher:innen bewertet werden kann, muss daher ihre Einstellung zu Upcycling bestimmt werden. In dieser Arbeit wird die Einstellung der Verbraucher:innen zu Upcycling anhand von Interviews untersucht, unter Einbezug von ergänzenden Forschungsarbeiten zum Thema Upcycling und Kreislaufwirtschaft. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere die individuelle Motivation der Verbraucher:innen ausschlaggebend ist, um die Gedanken und Gefühle gegenüber Upcycling-Objekten zu definieren, und Emotionen ebenso eine wesentliche Dimension für die Bewertung der Einstellung von Verbraucher:innen darstellen. Darüber hinaus können externe Faktoren wie gesetzliche Vorschriften die Wahrnehmung der Wiederverwendungspraxis durch die Verbraucher:innen erheblich beeinflussen. Alles in allem zeigt diese Untersuchung die verschiedenen Faktoren und ihre Prioritäten, welche die Einstellung der Verbraucher:innen zu Upcycling beeinflussen. Abschließend wird die Umsetzung strengerer gesetzlicher Vorschriften, sowie die Konsequenzen der ‚intention-action gap‘ für Upcycling diskutiert.