In der vorliegenden Masterarbeit wurde das Erleben einer Trennung oder Scheidung der Eltern im Erwachsenenalter untersucht. Das Forschungsinteresse lag zudem auf den entwickelten Handlungsstrategien der erwachsenen Kinder im Umgang mit der elterlichen Trennung oder Scheidung. Dazu wurden zehn problemzentrierte Interviews mit Personen geführt, die eine Trennung oder Scheidung der Eltern in den letzten ein bis fünf Jahren, als sie bereits 18 Jahre oder älter waren und nicht mehr mit ihren Eltern im selben Haushalt wohnten, erlebt haben. Die Interviews wurden mithilfe des Kodierverfahrens der Grounded Theory ausgewertet. Als theoretische Grundlage dienten die Divorce-Stress-Adjustment Perspektive, sowie die Uncertainty Management Theorie und das Divorce-Disclosure Modell. Die Ergebnisse zeigen, dass erwachsene Kinder durch eine elterliche Trennung oder Scheidung mit Herausforderungen konfrontiert sind. Die Befragten erlebten durch die Auflösung der Ehe oder Partnerschaft der Eltern Veränderungen bekannter Strukturen, die Anpassungsleistungen von ihnen erforderten. Beim Erleben der elterlichen Trennung legten die Befragten einen Fokus auf das Wohlbefinden ihrer Familienmitglieder. Von Bedeutung für das Erleben der Kinder war außerdem das Verhalten ihrer Eltern im Umgang mit der elterlichen Trennung. Die Kommunikation und Information über die Trennung oder Scheidung stellte sich als relevant heraus und konnte sich vor allem negativ auf ihr Erleben der elterlichen Trennung auswirken. Die Befragten sahen trotz damit einhergehender Herausforderungen auch positive Aspekte der elterlichen Trennung oder Scheidung und empfanden sie daher grundsätzlich nicht negativ. Die von den Befragten entwickelten Handlungsstrategien (1) das Positive sehen, (2) Abstand suchen, (3) Unterstützung suchen, annehmen und anbieten, (4) Konfrontation und Grenzen aufzeigen, (5) Neutralität und (6) Akzeptanz, Gewöhnung und Anpassung, ermöglichten den Befragten einen besseren Umgang mit der elterlichen Trennung.
In der vorliegenden Masterarbeit wurde das Erleben einer Trennung oder Scheidung der Eltern im Erwachsenenalter untersucht. Das Forschungsinteresse lag zudem auf den entwickelten Handlungsstrategien der erwachsenen Kinder im Umgang mit der elterlichen Trennung oder Scheidung. Dazu wurden zehn problemzentrierte Interviews mit Personen geführt, die eine Trennung oder Scheidung der Eltern in den letzten ein bis fünf Jahren, als sie bereits 18 Jahre oder älter waren und nicht mehr mit ihren Eltern im selben Haushalt wohnten, erlebt haben. Die Interviews wurden mithilfe des Kodierverfahrens der Grounded Theory ausgewertet. Als theoretische Grundlage dienten die Divorce-Stress-Adjustment Perspektive, sowie die Uncertainty Management Theorie und das Divorce-Disclosure Modell. Die Ergebnisse zeigen, dass erwachsene Kinder durch eine elterliche Trennung oder Scheidung mit Herausforderungen konfrontiert sind. Die Befragten erlebten durch die Auflösung der Ehe oder Partnerschaft der Eltern Veränderungen bekannter Strukturen, die Anpassungsleistungen von ihnen erforderten. Beim Erleben der elterlichen Trennung legten die Befragten einen Fokus auf das Wohlbefinden ihrer Familienmitglieder. Von Bedeutung für das Erleben der Kinder war außerdem das Verhalten ihrer Eltern im Umgang mit der elterlichen Trennung. Die Kommunikation und Information über die Trennung oder Scheidung stellte sich als relevant heraus und konnte sich vor allem negativ auf ihr Erleben der elterlichen Trennung auswirken. Die Befragten sahen trotz damit einhergehender Herausforderungen auch positive Aspekte der elterlichen Trennung oder Scheidung und empfanden sie daher grundsätzlich nicht negativ. Die von den Befragten entwickelten Handlungsstrategien (1) das Positive sehen, (2) Abstand suchen, (3) Unterstützung suchen, annehmen und anbieten, (4) Konfrontation und Grenzen aufzeigen, (5) Neutralität und (6) Akzeptanz, Gewöhnung und Anpassung, ermöglichten den Befragten einen besseren Umgang mit der elterlichen Trennung.