Abstract (deu)
In dieser Arbeit wird eine Genreanalyse von Geschäftsberichten durchgeführt, welche eine der am häufigsten verwendeten Methoden zur Kommunikation zwischen einem Unternehmen und dessen Kund*innen und vor allem mit seinen (zukünftigen) Aktionär*innen darstellen. Folglich müssen sie versuchen, die Leser*innen einerseits zu informieren und andererseits zu überzeugen. Konkret wurde in dieser Arbeit untersucht, welche lexikalischen und grammatikalischen Merkmale in Abschnitten der Geschäftsberichte, die von oder im Namen der Unternehmensleitung von Finanzinstituten aus vier verschiedenen geografischen Regionen verfasst wurden, für Überzeugungszwecke und zur Betonung der Glaubwürdigkeit verwendet werden. Darüber hinaus wurde untersucht, wie visuelle Bilder am Anfang von Geschäftsberichten diese Bemühungen unterstützen. Die Mixed-Methods-Analyse hat gezeigt, dass eine Kombination aus den Pronomen Ich und Wir, evaluativen und intensivierenden Verstärkern sowie Lexemen, die Stärke ausdrücken, verwendet wird, um den Überzeugungszweck zu erfüllen, während das Passiv eingesetzt wird, um diese Merkmale auszugleichen und die vorausgesetzte Glaubwürdigkeit zu betonen. Darüber hinaus ergab die multimodale Analyse, dass eine Vielzahl von Bildern auf den ersten Seiten der Geschäftsberichte die durch die lexikalischen und grammatikalischen Merkmale erzeugten Effekte noch verstärken.