Die vorliegende Arbeit befasst sich mit zwei geschichtskulturellen Produkten, welche die Weimarer Republik zum Thema haben. Die untersuchten Romane sind „Berlin Alexanderplatz“ von Alfred Döblin und „Der nasse Fisch“ von Volker Kutscher. Zunächst wird ein historischer Überblick der Weimarer Republik anhand von fünf Themen gegeben, um dann die Romane mit Hilfe von Rüsens Dimensionen der Geschichtskultur zu analysieren und miteinander zu vergleichen. Es wurde festgestellt, dass die Autoren sowohl über ähnliche als auch über ganz unterschiedliche Themen schreiben. Döblin konzentriert sich auf die Lebensbedingungen der Arbeiterklasse, während Kutscher großteils über die bürgerliche Klasse schreibt. Die Gemeinsamkeit besteht in der Beschreibung von nonkonformen Verhalten. Beide Autoren beschäftigen sich mit der Kriminalität, wobei Kutscher diese recht abenteuerlich beschreibt, wohingegen Döblin eine nüchterne Beschreibung liefert. Dieser Unterschied resultiert aus der zeitlichen Distanz zum Erzählungszeitraum. Döblin war Zeitzeuge und hatte als solcher keinen distanzierten Blick auf die Entwicklungen wie Kutscher. Döblin schrieb aus seiner Lebenswelt heraus, nicht über die politischen Veränderungen in Deutschland. Kutscher hingegen hat Zugang zu Quellen und Literatur. Er bettet die Erlebnisse des Gereon Rath in einen größeren historischen Zusammenhang ein, den der Protagonist zu deuten und damit umzugehen versucht.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit zwei geschichtskulturellen Produkten, welche die Weimarer Republik zum Thema haben. Die untersuchten Romane sind „Berlin Alexanderplatz“ von Alfred Döblin und „Der nasse Fisch“ von Volker Kutscher. Zunächst wird ein historischer Überblick der Weimarer Republik anhand von fünf Themen gegeben, um dann die Romane mit Hilfe von Rüsens Dimensionen der Geschichtskultur zu analysieren und miteinander zu vergleichen. Es wurde festgestellt, dass die Autoren sowohl über ähnliche als auch über ganz unterschiedliche Themen schreiben. Döblin konzentriert sich auf die Lebensbedingungen der Arbeiterklasse, während Kutscher großteils über die bürgerliche Klasse schreibt. Die Gemeinsamkeit besteht in der Beschreibung von nonkonformen Verhalten. Beide Autoren beschäftigen sich mit der Kriminalität, wobei Kutscher diese recht abenteuerlich beschreibt, wohingegen Döblin eine nüchterne Beschreibung liefert. Dieser Unterschied resultiert aus der zeitlichen Distanz zum Erzählungszeitraum. Döblin war Zeitzeuge und hatte als solcher keinen distanzierten Blick auf die Entwicklungen wie Kutscher. Döblin schrieb aus seiner Lebenswelt heraus, nicht über die politischen Veränderungen in Deutschland. Kutscher hingegen hat Zugang zu Quellen und Literatur. Er bettet die Erlebnisse des Gereon Rath in einen größeren historischen Zusammenhang ein, den der Protagonist zu deuten und damit umzugehen versucht.