Die Vermittlung der eigenen Forschung an die Öffentlichkeit ist für Wissenschaftler*innen eine komplexe Praxis an der Schnittstelle zwischen epistemischer Kultur und Wissenschaftskommunikation. In dieser Arbeit untersuche ich, wie der Akt der Wissenschaftskommunikation die Lebens-, Arbeits- und Kommunikationsweise von Wissenschaftler*innen in der akademischen Forschung beeinflusst. Um dies zu untersuchen, habe ich die Planung und Durchführung eines selbstorganisierten Projekts zur Wissenschaftskommunikation begleitet, das von Nachwuchswissenschaftler*innen in den biomedizinischen Wissenschaften geplant und durchgeführt wurde. Durch die Anwendung des theoretischen Konzepts der Epistemischen Lebensräume untersuche ich die Auswirkungen der Wissenschaftskommunikation auf die Art und Weise der Wissensproduktion von Nachwuchswissenschaftler*innen, ihre Ansichten über die epistemische Gemeinschaft und auf sie selbst als Forscher*innen und ihre Karriere. Diese Ergebnisse leisten einen Beitrag zum Bereich der Wissenschaftskommunikation sowie zur Forschung über epistemische Kulturen. Sie zeigen Wege auf, wie Wissenschaftler*innen ihre epistemischen Lebensräume bereichern und weiterentwickeln sowie neue produktive Wege zur Stärkung der Interaktion zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit finden können.

Communicating their own research to the public is an intricate practice for scientists at the intersection between epistemic culture and science communication. In this thesis, I examine the multiple ways in which the practice of science communication is embedded in scientists’ ways of living, working and communicating (in) academic research. To explore this, I accompanied the planning and execution of a science communication project, organised by early-career researchers in the biomedical sciences. By applying the theoretical concept of Epistemic Living Spaces , I investigate how communicating their research shapes the participants’ perspectives on this multidimensional space, on their knowledge production, their views on the epistemic community, on themselves as researchers and their careers . The findings contribute to the field of science communication, as well as to research on epistemic cultures. It shows how scientists can enrich and develop their Epistemic Living Spaces, as well as find new productive ways to strengthen the interaction between science and the public.