Abstract (deu)
Initiiert durch die schwedische Schülerin Greta Thunberg entstand im Jahr 2018 die Klimabewegung "Fridays for Future“(FFF), die auf der ganzen Welt junge Anhänger*innen fand. Auch in Südafrika formierte sich eine FFF-Gruppe, es fanden Streiks und Demonstrationen statt und es wurden Forderungen zur Eindämmung des Klimawandels an die Politik gerichtet. Da gerade Medien eine wichtige Rolle für den Erfolg von sozialen Bewegungen spielen, wird in dieser Arbeit der Frage nachgegangen, wie die Fridays for Future-Bewegung in den drei südafrikanischen Tageszeitungen ”The Citizen“, ”The Daily Maverick“ und ”The Times“ im Zeitraum von 2019 bis 2021 dargestellt wird. Unter Berücksichtigung des Framing-Ansatzes und mittels der qualitativen Inhaltsanalyse wird das diagnostic, prognostic und motivational Framing ermittelt, wobei Problemidentifikationen, Verursacher*innen, Maßnahmen und Strategien sowie Motivationen für die Teilnahme, die in der Mediendarstellung thematisiert wurden, ausgemacht werden können. Insgesamt zeigt sich, dass die Berichterstattung in den Tageszeitungen positiv ist und den Aktivist*innen Raum eingeräumt wird, ihre Perspektive zu präsentieren. Gleichzeitig ist jedoch auch ein nachlassendes Interesse der Medien zu beobachten und es wird deutlich, dass es sich eher um ein Nischenthema handelt. In Bezug auf Südafrika kann festgehalten werden, dass das Framing der internationalen Bewegung zwar übernommen wurde, jedoch inhaltlich auch eine Anpassung an den südafrikanischen Kontext stattfindet und sich Aktivist*innen stellenweise von einer ”westlichen“ Bewegung abgrenzen.