Abstract (deu)
Der Begriff der digitalen Kluft ist ein bereits gut untersuchtes Thema. Diese Studie zielt jedoch darauf ab, den aktuellen Stand der Forschung einen Schritt weiter zu bringen und ihn aus der Perspektive des Wohlbefindens zu untersuchen. Gibt es eine digitale Kluft beim Wohlbefinden? Die bisherige Forschung auf dem Gebiet der digitalen Kluft hat sich in erster Linie darauf konzentriert, die verschiedenen Ebenen dieser Kluft zu definieren (Zugang, Fähigkeiten und Ergebnisse), während die Forschung zum Wohlbefinden im Zusammenhang mit der Technologie lediglich untersucht hat, ob es eine Beziehung zwischen Nutzung und Wohlbefinden gibt oder nicht. Durch die Verbindung dieser beiden Bereiche wirft diese Studie ein Licht auf die sozioökonomische Perspektive der Technologienutzung. Da die Selbstkontrolle die entscheidende Determinante für die Auswirkungen der Technologienutzung auf das Wohlbefinden ist, wird sie in dieser Studie als Schlüsselmaßstab verwendet. Die Beziehung zwischen der digitalen Kluft und dem Wohlbefinden wurde daher durch die Messung der Selbstkontrolle der Befragten und die anschließende Verwendung einer linearen Regression untersucht, um die Beziehung zwischen dem Selbstkontrollindex und dem soziodemografischen Hintergrund der Befragten zu untersuchen. Die Studie umfasste auch ein Segment, das den Selbstkontrollstrategien gewidmet war, um zu untersuchen, ob sich die soziodemografischen Gruppen in ihrer Wahl der Selbstkontrollstrategie unterscheiden. Erfreulicherweise hat die Analyse keinen bisher unbekannten Zusammenhang zwischen gemeinsamen soziodemografischen Faktoren und dem Niveau der Trait-Selbstkontrolle und nur geringe Unterschiede bei der Verwendung von Strategien ergeben. Daraus lässt sich ableiten, dass es keine digitale Kluft bei der Auswirkung der Technologie auf unser Wohlbefinden gibt.