You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1624001
Title (eng)
Making honey - making identity
policies and beekeeping in Sardinia
Parallel title (deu)
Imkerei in Sardinien
Politiken und Identitäten im Kontext moderner Honigproduktion
Author
Greca Nathascia Meloni
Adviser
Brigitta Schmidt-Lauber
Adviser
Gisela Welz
Assessor
Michaela Fenske
Assessor
Rossella Ragazzi
Abstract (deu)
Aufgrund der massiven Bienenverluste und der Folgen des Klimawandels ist die Imkereibranche weltweit mit den negativen Auswirkungen des kritischen Produktionsrückgangs konfrontiert. Die Bienenzucht in Sardinien (Italien) macht 4 % des gesamten italienischen Sektors aus. Die Honigproduktion knüpft dabei an die Diskurse über die „Sardische Identität“ der Menschen, Pflanzen, Bienen und der Landschaft an. Daher ist „Identität“ für viele Sarden auf verschiedenen Ebenen ihres Alltagslebens ein wichtiges Anliegen. Die politischen Entscheidungsträger scheinen bei der Konzipierung der Politiken für das Umwelt- und Landwirtschaftsmanagement von einer bestimmten Vorstellung der sardischen Identität auszugehen. Diese Politiken wirkt sich auf die Imkerei aus und führen zu Spannungen mit den Mitgliedern der Gemeinschaft der sardischen Imker. Das von mir hegemonial definierte Konzept der sardischen Identität steht im Zusammenhang mit einem konfliktreichen Verhältnis zwischen „Natur“ und „Kultur“, das vom Management der „autochthonen“ und „allochthonen“ Arten und dem Schutz der Biodiversität bestimmt ist. Eine Analyse von Literatur, Kunstwerken und Kinoproduktionen zeigt, dass die Kernpunkte dieser hegemonialen Vorstellung „Widerstand“ und „Wildnis“ sind. Ein Multispezies-Ansatz deutet darauf hin, dass Bienen die Imker zu einer täglichen Beziehung zwischen den Arten drängen, welche die Menschen mit der Zeit dazu veranlasst haben, das Sardische der nichtmenschlichen Spezies zu überdenken. Ich habe den Begriff der Mensch-Biene-Umwelt-Beziehung eingeführt, um zu erklären, in welcher Beziehung Imker zu Bienen und der Umwelt stehen. Ich argumentiere, dass das Einnehmen der Bienenperspektive ein ontologischer Trainer ist, der es Imkern ermöglicht, alternative Visionen der sardischen Identität von nichtmenschlichen Wesen zu entwickeln. Von diesem Standpunkt aus betrachtet, resultiert die „Autochthonie“ aus einer unaufhörlichen Zusammenarbeit zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Arten bei der Gestaltung des Territoriums. Schließlich untersuche ich die Machtmechanismen, die durch Politiken des Umweltmanagements ausgelöst werden, und die daraus resultierenden Konflikte zwischen Imkern, politischen Entscheidungsträgern und anderen regionalen Institutionen, die sich mit der Imkerei auf Sardinien beschäftigen.
Abstract (eng)
Worldwide, the beekeeping sector is facing the adverse effects of the critical drop in production due to the massive bee losses and climate change consequences. Beekeeping in Sardinia (Italy) represents 4% of the overall Italian sector. The industry of making honey connects to the discourses about the Sardinianness of people, plants, bees, and the landscape. Hence, ‘identity’ represents a major concern for Sardinians on various levels of their everyday life. Policymakers appear to draw from a specific notion of the Sardinian identity in conceiving the policies for environmental and agricultural management. These policies affect beekeeping and create tensions with the members of the community of Sardinian beekeepers. The analysis of literature, artworks, and cinema production reveals that the key points of the hegemonic notion of the Sardinian identity are ‘resistance’ and ‘wilderness.’ These elements connect to the concept of a conflicting relationship between ‘nature’ and ‘culture’ that inform the management of ‘autochthonous’ and ‘allochthonous’ species and safeguard biodiversity. A multispecies approach highlights that bees urge beekeepers to a daily interspecies relationship that, in time, prod humans to rethink the Sardinianness of non-human species. I introduced the notion of the Human-Bee- Environment relationship to explain how beekeepers relate to bees and the environment. I argue that taking bees’ perspective is an ontological trainer that enables beekeepers to develop alternative visions of the Sardinianness. From this standpoint, ‘autochthony’ results from an incessant work of cooperation between human and non-human species in shaping the territory. Finally, the research explores the mechanisms of power triggered by environmental management policies and the consequential conflicts that arise between beekeepers, policymakers, and other regional institutions engaged in the field of beekeeping in Sardinia.
Keywords (deu)
ImkereiMultispezies-Ethnographievisuelle AnthropologieIdentitätnature-cultureSardinien
Keywords (eng)
beekeepingmultispecies ethnographyvisual ethnographyidentitynature-cultureSardinia
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1624001
rdau:P60550 (deu)
310 Seiten : Illustrationen
Number of pages
312
Members (1)
Title (eng)
Making honey - making identity
policies and beekeeping in Sardinia
Parallel title (deu)
Imkerei in Sardinien
Politiken und Identitäten im Kontext moderner Honigproduktion
Author
Greca Nathascia Meloni
Abstract (deu)
Aufgrund der massiven Bienenverluste und der Folgen des Klimawandels ist die Imkereibranche weltweit mit den negativen Auswirkungen des kritischen Produktionsrückgangs konfrontiert. Die Bienenzucht in Sardinien (Italien) macht 4 % des gesamten italienischen Sektors aus. Die Honigproduktion knüpft dabei an die Diskurse über die „Sardische Identität“ der Menschen, Pflanzen, Bienen und der Landschaft an. Daher ist „Identität“ für viele Sarden auf verschiedenen Ebenen ihres Alltagslebens ein wichtiges Anliegen. Die politischen Entscheidungsträger scheinen bei der Konzipierung der Politiken für das Umwelt- und Landwirtschaftsmanagement von einer bestimmten Vorstellung der sardischen Identität auszugehen. Diese Politiken wirkt sich auf die Imkerei aus und führen zu Spannungen mit den Mitgliedern der Gemeinschaft der sardischen Imker. Das von mir hegemonial definierte Konzept der sardischen Identität steht im Zusammenhang mit einem konfliktreichen Verhältnis zwischen „Natur“ und „Kultur“, das vom Management der „autochthonen“ und „allochthonen“ Arten und dem Schutz der Biodiversität bestimmt ist. Eine Analyse von Literatur, Kunstwerken und Kinoproduktionen zeigt, dass die Kernpunkte dieser hegemonialen Vorstellung „Widerstand“ und „Wildnis“ sind. Ein Multispezies-Ansatz deutet darauf hin, dass Bienen die Imker zu einer täglichen Beziehung zwischen den Arten drängen, welche die Menschen mit der Zeit dazu veranlasst haben, das Sardische der nichtmenschlichen Spezies zu überdenken. Ich habe den Begriff der Mensch-Biene-Umwelt-Beziehung eingeführt, um zu erklären, in welcher Beziehung Imker zu Bienen und der Umwelt stehen. Ich argumentiere, dass das Einnehmen der Bienenperspektive ein ontologischer Trainer ist, der es Imkern ermöglicht, alternative Visionen der sardischen Identität von nichtmenschlichen Wesen zu entwickeln. Von diesem Standpunkt aus betrachtet, resultiert die „Autochthonie“ aus einer unaufhörlichen Zusammenarbeit zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Arten bei der Gestaltung des Territoriums. Schließlich untersuche ich die Machtmechanismen, die durch Politiken des Umweltmanagements ausgelöst werden, und die daraus resultierenden Konflikte zwischen Imkern, politischen Entscheidungsträgern und anderen regionalen Institutionen, die sich mit der Imkerei auf Sardinien beschäftigen.
Abstract (eng)
Worldwide, the beekeeping sector is facing the adverse effects of the critical drop in production due to the massive bee losses and climate change consequences. Beekeeping in Sardinia (Italy) represents 4% of the overall Italian sector. The industry of making honey connects to the discourses about the Sardinianness of people, plants, bees, and the landscape. Hence, ‘identity’ represents a major concern for Sardinians on various levels of their everyday life. Policymakers appear to draw from a specific notion of the Sardinian identity in conceiving the policies for environmental and agricultural management. These policies affect beekeeping and create tensions with the members of the community of Sardinian beekeepers. The analysis of literature, artworks, and cinema production reveals that the key points of the hegemonic notion of the Sardinian identity are ‘resistance’ and ‘wilderness.’ These elements connect to the concept of a conflicting relationship between ‘nature’ and ‘culture’ that inform the management of ‘autochthonous’ and ‘allochthonous’ species and safeguard biodiversity. A multispecies approach highlights that bees urge beekeepers to a daily interspecies relationship that, in time, prod humans to rethink the Sardinianness of non-human species. I introduced the notion of the Human-Bee- Environment relationship to explain how beekeepers relate to bees and the environment. I argue that taking bees’ perspective is an ontological trainer that enables beekeepers to develop alternative visions of the Sardinianness. From this standpoint, ‘autochthony’ results from an incessant work of cooperation between human and non-human species in shaping the territory. Finally, the research explores the mechanisms of power triggered by environmental management policies and the consequential conflicts that arise between beekeepers, policymakers, and other regional institutions engaged in the field of beekeeping in Sardinia.
Keywords (deu)
ImkereiMultispezies-Ethnographievisuelle AnthropologieIdentitätnature-cultureSardinien
Keywords (eng)
beekeepingmultispecies ethnographyvisual ethnographyidentitynature-cultureSardinia
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1658976
Number of pages
312