Österreich hat Deutsch als Staatssprache. Darüber hinaus gibt es auch Minderheitensprachen, u.a. Slowenisch, die ebenfalls in Teilen Österreichs, im Fall des Slowenischen im Bundesland Kärnten, gesprochen werden. Somit ist in Österreich für Teile der Bevölkerung Deutsch oder auch Slowenisch die Zweitsprache. Für Migrant*innen gilt Deutsch als Zweitsprache (DaZ) und für Personen der Mehrheitsbevölkerung Slowenisch (SaZ). Die Zweitsprachenaneignung wie auch die Zweitsprachenverwendung unterscheiden sich in den beiden Kontexten Minderheit und Migration. Darum stellt sich in der vorliegenden Arbeit die Forschungsfrage: Inwiefern unterscheidet sich die Zweitsprachenaneignung und die Verwendung der Zweitsprache bei Schüler*innen der Sekundarstufe im Kontext der Minderheit am Beispiel des Slowenischen in Kärnten zum Kontext der Migration am Beispiel des Deutschen in Wien? Durch Sprachenporträts und ein Leitfadeninterview werden Schüler*innen aus dem Kontext der Minderheit und dem Kontext der Migration zu ihren Sprachen und deren Verwendung befragt. Zu den Unterschieden zählen einerseits die konträren Unterrichtsmodelle, wie die Immersion als Förderung des Slowenischen sowie die Deutschförderklassen und Deutschförderkurse die Elemente der Submersion und Segregation beinhalten. Anderseits spielt auch das unterschiedliche Prestige der beiden Sprachen eine Rolle, da es sich zum einen darauf auswirkt, ob und warum diese Zweitsprache gelernt wird und zum anderen, ob und in welchem Ausmaß die Sprache verwendet werden kann. Wie die beiden Kontexte voneinander profitieren können, ist ein mögliches Thema für die Weiterführung dieser Forschungsarbeit.
The official language in Austria is German. Furthermore, minority languages are being spoken in certain parts of Austria, such as Slovene in Carinthia. Consequently, in these areas of Austria, a part of the population has German as a second language (DaZ) and another Slovene (SaZ). German is also the second language for migrants and Slovene is the second language for the majority of the population in Carinthia. In the contexts of minority and migration, second language acquisition and second language use deviate. Therefore, the research question of this thesis is: How do second language acquisition and second language use differ among secondary education students in the contexts of a minority, such as studying Slovene in Carinthia, and migration, using the example of studying German in Vienna? Using language portraits and guided interviews, students were questioned about their languages and the utilisation of them. Differences are found in the contradictory teaching models. In Slovene, immersion is applied as a way to promote and foster the acquisition; whereas elements of submergence and segregation appear in German remedial classes and courses. Furthermore, the varying prestige of the two languages also matters, as it influences if and why the second language is learned as well as if and to which extend it is used. How the two cases can benefit from one another is a possible topic for the continuation of the research work.
Österreich hat Deutsch als Staatssprache. Darüber hinaus gibt es auch Minderheitensprachen, u.a. Slowenisch, die ebenfalls in Teilen Österreichs, im Fall des Slowenischen im Bundesland Kärnten, gesprochen werden. Somit ist in Österreich für Teile der Bevölkerung Deutsch oder auch Slowenisch die Zweitsprache. Für Migrant*innen gilt Deutsch als Zweitsprache (DaZ) und für Personen der Mehrheitsbevölkerung Slowenisch (SaZ). Die Zweitsprachenaneignung wie auch die Zweitsprachenverwendung unterscheiden sich in den beiden Kontexten Minderheit und Migration. Darum stellt sich in der vorliegenden Arbeit die Forschungsfrage: Inwiefern unterscheidet sich die Zweitsprachenaneignung und die Verwendung der Zweitsprache bei Schüler*innen der Sekundarstufe im Kontext der Minderheit am Beispiel des Slowenischen in Kärnten zum Kontext der Migration am Beispiel des Deutschen in Wien? Durch Sprachenporträts und ein Leitfadeninterview werden Schüler*innen aus dem Kontext der Minderheit und dem Kontext der Migration zu ihren Sprachen und deren Verwendung befragt. Zu den Unterschieden zählen einerseits die konträren Unterrichtsmodelle, wie die Immersion als Förderung des Slowenischen sowie die Deutschförderklassen und Deutschförderkurse die Elemente der Submersion und Segregation beinhalten. Anderseits spielt auch das unterschiedliche Prestige der beiden Sprachen eine Rolle, da es sich zum einen darauf auswirkt, ob und warum diese Zweitsprache gelernt wird und zum anderen, ob und in welchem Ausmaß die Sprache verwendet werden kann. Wie die beiden Kontexte voneinander profitieren können, ist ein mögliches Thema für die Weiterführung dieser Forschungsarbeit.
The official language in Austria is German. Furthermore, minority languages are being spoken in certain parts of Austria, such as Slovene in Carinthia. Consequently, in these areas of Austria, a part of the population has German as a second language (DaZ) and another Slovene (SaZ). German is also the second language for migrants and Slovene is the second language for the majority of the population in Carinthia. In the contexts of minority and migration, second language acquisition and second language use deviate. Therefore, the research question of this thesis is: How do second language acquisition and second language use differ among secondary education students in the contexts of a minority, such as studying Slovene in Carinthia, and migration, using the example of studying German in Vienna? Using language portraits and guided interviews, students were questioned about their languages and the utilisation of them. Differences are found in the contradictory teaching models. In Slovene, immersion is applied as a way to promote and foster the acquisition; whereas elements of submergence and segregation appear in German remedial classes and courses. Furthermore, the varying prestige of the two languages also matters, as it influences if and why the second language is learned as well as if and to which extend it is used. How the two cases can benefit from one another is a possible topic for the continuation of the research work.