Abstract (deu)
“Ich schau Dir in den Impfpass Kleines!“ oder „Gemeinsam Geimpft“ sind Beispiele für Gesundheits-Claims, die uns mittlerweile in verschiedensten Corona-Gesundheitskampagnen im Alltag begleiten. Im Laufe der Zeit wurde mit unterschiedlichen Stimuli in Werbemaß- nahmen gearbeitet, mit dem Ziel, auf Schutzmaßnahmen und in weiterer Folge auf die Schutz- impfung gegen das Virus aufmerksam machen und eine Einstellungs- bzw. Verhaltensänderung zu bewirken. Der Einsatz von diversen Appellen in Gesundheits- bzw. Informationskampagnen in Bezug auf das Coronavirus und dessen Werbewirkung bilden ein neues Forschungsgebiet, das bisher als wenig untersucht gilt. Die Masterarbeit widmet sich daher der forschungs- leitenden Frage, welche Effekte humorvolle vs. ernste Appelle in Covid-19 Gesundheitskam- pagnen in Österreich erzielen. Es soll herausgefunden werden, welches der beiden eingesetzten Werbestilmittel sich in Bezug auf solch ein sensibles Gesundheitsthema als besonders wirksam herausstellt und wie die bestehenden Einstellungen und die Verhaltensintention dadurch beeinflusst werden. Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde im Zuge eines experiment- ellen Forschungsdesigns eine quantitative Studie durchgeführt, die sich an deutschsprachige Studierende im Alter von 18 bis 38 Jahren in Österreich richtete. Die Ergebnisse der Aus- wertung zeigen, dass die im Fragebogen gezeigte ernste Gesundheitskampagne signifikant besser bewertet und wahrgenommen wurde als die humorvolle Kampagne. Außerdem konnte eine Steigerung der Covid-19 Einstellungs- und Verhaltensintentionswerte nach dem ernsten als auch dem humorvollen Appell festgestellt werden. Obwohl 96,1 % aller Teilnehmenden mindestens einmal gegen Covid-19 geimpft sind und lediglich 3,9 % der Befragten als un- geimpft gelten, wurde auch hier ein vergleichender Einblick in die Ergebnisse dieser Kategorie gegeben. Das Alter und das Geschlecht der Teilnehmer*innen hatten in den Untersuchungen keinen Einfluss auf die Zielvariablen.