Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Sprache und Zugehörigkeit und siedelt sich in der kritischen Migrationsforschung an. Die forschungsleitende Frage lautet, wie in Südtirol lebende Jugendliche mit Migrationsgeschichte im Hinblick auf die Differenzlinie „Sprache“ positioniert werden. Somit ist das Ziel der Arbeit, selbst- und fremdbezügliche Subjektpositionierungen in Bezug auf Sprache als Zugehörigkeits- und Differenzmerkmal von mehrsprachigen Jugendlichen, die entweder selbst oder dessen Eltern nach Südtirol migriert sind, zu explizieren. Der empirisch angelegten Studie geht eine theoretische Darlegung des Zusammenhangs von (Nicht-)Zu-gehörigkeit, Migrationsbewegungen und Sprachgebrauch sowie eine Erläuterung des vorherrschenden alltagstheoretischen Diskurses zu Südtirols vielfältiger Sprach- und Zugehörigkeitslandschaft voraus. In einem biographisch-narrativen Interview wurden acht Jugendliche zu ihrer Lebensgeschichte mit Schwerpunkt auf Sprache:n befragt, wovon drei ausgewählte Fälle mithilfe der Narrations- und Positionierungsanalyse interpretiert wurden. Die Rekonstruktion und anschließende Kontrastierung der Einzelfälle zeigen auf, dass die befragten Jugendlichen vorwiegend als Italienischsprecher:innen und nicht-dialektkompetent fremdpositioniert werden. Die Befragten nehmen ihre Erstsprache, die weder Deutsch noch Italienisch ist, als grundlegendes Zugehörigkeitsmerkmal wahr. Das Heranwachsen in Südtirol, einer multilingualen und -kulturellen Region, die sich durch eine Sprach(gruppen)trennung charakterisiert, hat beträchtliche Auswirkungen auf ihren Sprachgebrauch sowie ihr Zugehörigkeitsgefühl. Es ist Zeit, die zugehörigkeitspolitischen Instrumente zu überdenken sowie über Mehrsprachigkeit in Zusammenhang mit Diskriminierung und Rassismus an Südtirols Schulen zu sprechen.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Sprache und Zugehörigkeit und siedelt sich in der kritischen Migrationsforschung an. Die forschungsleitende Frage lautet, wie in Südtirol lebende Jugendliche mit Migrationsgeschichte im Hinblick auf die Differenzlinie „Sprache“ positioniert werden. Somit ist das Ziel der Arbeit, selbst- und fremdbezügliche Subjektpositionierungen in Bezug auf Sprache als Zugehörigkeits- und Differenzmerkmal von mehrsprachigen Jugendlichen, die entweder selbst oder dessen Eltern nach Südtirol migriert sind, zu explizieren. Der empirisch angelegten Studie geht eine theoretische Darlegung des Zusammenhangs von (Nicht-)Zu-gehörigkeit, Migrationsbewegungen und Sprachgebrauch sowie eine Erläuterung des vorherrschenden alltagstheoretischen Diskurses zu Südtirols vielfältiger Sprach- und Zugehörigkeitslandschaft voraus. In einem biographisch-narrativen Interview wurden acht Jugendliche zu ihrer Lebensgeschichte mit Schwerpunkt auf Sprache:n befragt, wovon drei ausgewählte Fälle mithilfe der Narrations- und Positionierungsanalyse interpretiert wurden. Die Rekonstruktion und anschließende Kontrastierung der Einzelfälle zeigen auf, dass die befragten Jugendlichen vorwiegend als Italienischsprecher:innen und nicht-dialektkompetent fremdpositioniert werden. Die Befragten nehmen ihre Erstsprache, die weder Deutsch noch Italienisch ist, als grundlegendes Zugehörigkeitsmerkmal wahr. Das Heranwachsen in Südtirol, einer multilingualen und -kulturellen Region, die sich durch eine Sprach(gruppen)trennung charakterisiert, hat beträchtliche Auswirkungen auf ihren Sprachgebrauch sowie ihr Zugehörigkeitsgefühl. Es ist Zeit, die zugehörigkeitspolitischen Instrumente zu überdenken sowie über Mehrsprachigkeit in Zusammenhang mit Diskriminierung und Rassismus an Südtirols Schulen zu sprechen.