Abstract (deu)
In der heutigen Welt bedrohen Probleme wie der Klimawandel, Wirtschaftskrisen und wachsende Ungleichheit die Menschheit auf einer globalen Ebene. Auch die Bekleidungs- und Textilindustrie wird dafür kritisiert, mit nicht nachhaltigen Praktiken zu diesem Problem beizutragen. Sri Lanka ist einer der ersten asiatischen Produktionsstandorte, der auf diese Herausforderungen reagierte. Heute ist Sri Lanka einer der wenigen Produktionsstandorte in der Bekleidungsindustrie, der einen guten Ruf als ethischer und umweltbewusster Produzent hat und qualitativ hochwertige Produkte, insbesondere Unterwäsche für Frauen, herstellt. Dennoch steht die Bekleidungsindustrie Sri Lankas nach wie vor in der Kritik. Deshalb mussten Lösungswege entwickelt werden, um diese Probleme zu mindern. Die Einführung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) im Jahr 2015 kann als eine Agenda für Länder auf der ganzen Welt angesehen werden, um gegen die Probleme der heutigen Zeit vorzugehen. In dieser Arbeit wird untersucht, inwieweit die Einführung der SDGs positiv dazu beiträgt, die soziale, wirtschaftliche und ökologische Aufwertung innerhalb der Bekleidungsindustrie voranzutreiben. Um dies zu analysieren, wird in einer Fallstudie die Bekleidungsindustrie von Sri Lanka untersucht. In dieser Arbeit werden der evolutionäre wirtschaftsgeographische Ansatz, sowie der globale Wertschöpfungskettenansatz (GVC) als Theorien herangezogen, um die Entwicklung nachhaltiger Praktiken in Sri Lankas Bekleidungsindustrie zu untersuchen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Bekleidungsindustrie Sri Lankas aufgrund ihres einzigartigen Entwicklungspfads in der Bekleidungsbranche, der sich durch soziale, wirtschaftliche und ökologische Verbesserungen auszeichnet, frühere Fortschritte in Richtung nachhaltigerer Entwicklung nutzen konnte, um ihren Beitrag zu den SDGs zu demonstrieren.