Das Filmlexikon der Universität Kiel definiert Milieufilme, bzw. filmische Milieustudien, anhand von mehreren Merkmalen wie Filmrealismus, Darstellung eines sozialen Feldes, Atmosphäre, Orte des Milieus, Sprach-jargon oder berufliche Aspekte. Was jedoch nicht berücksichtigt wird, sind geschlechterspezifische Eigenschaften. Daher wurde sich in der vorliegenden Arbeit auf die Geschlechter Mann und Frau beschränkt und mithilfe von zwei Filmen, Moonlight (Barry Jenkins, 2016) je mit männlichem Protagonisten und Bande des Filles (Céline Sciamma, 2014) mit weiblicher Protagonistin, ein Filmvergleich vorgenommen, der ebendiese Unterschiede verdeutlicht. Die vorliegende Arbeit widmet sich folglich der Frage, welche Differenzen die beiden Filme aufweisen, wenn soziales Segment, milieuspezifische Orte sowie geschlechterspezifische Aspekte der Sprache oder der Berufe in drei Kapiteln filmwissenschaftlich genauer betrachtet werden. Indem beide Filme individuell analysiert und anschließend miteinander verglichen werden, werden nicht nur die Unterschiede hervorgehoben, sondern auch ein Versuch gewagt, die gegebene Definition des Filmlexikons allgemeingültig zu erweitern und nur gegebenenfalls zwischen den Geschlechtern Mann und Frau zu differenzieren. Als theoretische Basis dient hierfür die Analyse des Milieus sowie der sozialen Mobilität mithilfe von Pierre Bourdieus Klassen-, Habitus-, sowie Orteffekte-Begriff. Aber auch bei der Analyse von geschlechterspezifischen Aspekten wird mit den Texten des Soziologen rund um das Herrschaftsverhältnis der Geschlechter gearbeitet und mit weiteren Begriffen wie Judith Butlers Performativität oder dem der toxischen Männlichkeit erweitert. Die milieuspezifischen Orte werden mit Gill Valentines und Agneta Piekuts Einteilung der Orte interkultureller Begegnungen genauer betrachtet und schließlich auf beide Filme angewandt. Die Ergebnisse all jener Analysen der Protagonist:innen von Moonlight und Bande des Filles erweitern so die Definition um gemeinsame Merkmale und veranschaulichen, dass die gegebene Definition des Filmlexikons in ihrer jetzigen Form nur sehr oberflächlich die zuvor genannten Themen abdeckt und definitiv um detaillierte und gender-spezifische Aspekte verlängert werden kann.
Das Filmlexikon der Universität Kiel definiert Milieufilme, bzw. filmische Milieustudien, anhand von mehreren Merkmalen wie Filmrealismus, Darstellung eines sozialen Feldes, Atmosphäre, Orte des Milieus, Sprach-jargon oder berufliche Aspekte. Was jedoch nicht berücksichtigt wird, sind geschlechterspezifische Eigenschaften. Daher wurde sich in der vorliegenden Arbeit auf die Geschlechter Mann und Frau beschränkt und mithilfe von zwei Filmen, Moonlight (Barry Jenkins, 2016) je mit männlichem Protagonisten und Bande des Filles (Céline Sciamma, 2014) mit weiblicher Protagonistin, ein Filmvergleich vorgenommen, der ebendiese Unterschiede verdeutlicht. Die vorliegende Arbeit widmet sich folglich der Frage, welche Differenzen die beiden Filme aufweisen, wenn soziales Segment, milieuspezifische Orte sowie geschlechterspezifische Aspekte der Sprache oder der Berufe in drei Kapiteln filmwissenschaftlich genauer betrachtet werden. Indem beide Filme individuell analysiert und anschließend miteinander verglichen werden, werden nicht nur die Unterschiede hervorgehoben, sondern auch ein Versuch gewagt, die gegebene Definition des Filmlexikons allgemeingültig zu erweitern und nur gegebenenfalls zwischen den Geschlechtern Mann und Frau zu differenzieren. Als theoretische Basis dient hierfür die Analyse des Milieus sowie der sozialen Mobilität mithilfe von Pierre Bourdieus Klassen-, Habitus-, sowie Orteffekte-Begriff. Aber auch bei der Analyse von geschlechterspezifischen Aspekten wird mit den Texten des Soziologen rund um das Herrschaftsverhältnis der Geschlechter gearbeitet und mit weiteren Begriffen wie Judith Butlers Performativität oder dem der toxischen Männlichkeit erweitert. Die milieuspezifischen Orte werden mit Gill Valentines und Agneta Piekuts Einteilung der Orte interkultureller Begegnungen genauer betrachtet und schließlich auf beide Filme angewandt. Die Ergebnisse all jener Analysen der Protagonist:innen von Moonlight und Bande des Filles erweitern so die Definition um gemeinsame Merkmale und veranschaulichen, dass die gegebene Definition des Filmlexikons in ihrer jetzigen Form nur sehr oberflächlich die zuvor genannten Themen abdeckt und definitiv um detaillierte und gender-spezifische Aspekte verlängert werden kann.