Abstract (deu)
Der Energiesektor muss eine führende Rolle bei der Dekarbonisierung übernehmen, um Österreichs Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Gleichzeitig hat die Energiekrise im Jahr 2022 gezeigt, dass ein Übergang vom derzeitigen zentralisierten Energiemarkt in ein demokratisches, gerechtes, gemeinschaftliches und soziales System dringend notwendig ist. In diesem Zusammenhang war es das Ziel dieser Masterarbeit, die Rolle von Energiegemeinschaften in dieser sozial-ökologischen Transformation zu analysieren. Als konzeptuelle Grundlage hierfür wurde die Multi-Level Perspektive für die Analyse komplexer Nachhaltigkeits-Transformationen von Herrfahrdt-Pähle et al. (2020) verwendet. Es wurden eine Reihe zukünftiger Potenziale von Energiegemeinschaften untersucht, insbesondere in Bezug auf die Verhinderung von Energiearmut. Außerdem wurden zentrale Risiken, Hindernisse und Herausforderungen identifiziert, die sich negativ auf die Entwicklung von Energiegemeinschaften auswirken. Auf dieser Basis wurden Lösungsansätze und Forderungen formuliert, um die weitere Entwicklung und Verbreitung von Energiegemeinschaften regulatorisch zu unterstützen. Die Grundlage für die empirische Studie bilden 14 im November und Dezember 2022 durchgeführte qualitative Interviews mit Expert*innen, die Energiegemeinschaften in Österreich gegründet haben oder diese leiten. Die Ergebnisse liefern Anhaltspunkte für politische Diskussionen.