Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Arbeitsmarktintegration in Österreich. Dabei werden zwei verschiedene Geflüchtetengruppen (die Vertriebenen des Ukrainekriegs 2022 und die Flüchtlinge 2015 aus Syrien, Iran und Afghanistan) gegenübergestellt. Es wird angenommen, dass Ukrainer:innen aufgrund ihrer ähnliche Kultur und Religion in Österreich positiver am Arbeitsmarkt aufgenommen werden. Als Basis wurden diverse Studien und Fachliteratur herangezogen sowie Interviews geführt, um die Aussage zu entkräften oder zu bestätigen. Anhand der Literatur konnte festgestellt werden, dass Religion zur Ausgrenzung führen kann. Dies konnte anhand von Umfragen mit österreichischen Staatsbürger:innen (unter anderem vom ÖIF sowie AMS) bestätigt werden. Weiters kann aufgrund von Umfragen aus den vergangen Jahren – teilweise vor der Flüchtlingskrise 2015 – eine ablehnende Haltung gegenüber Staatsbürger:innen aus muslimischen Ländern beobachtet werden. Auch das subjektive Empfinden der Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und Iran kann diese Aussage bekräftigen. Im Vergleich dazu lieferten die Interviewpartner:innen untereinander sehr widersprüchliche Argumente. So haben die Sprecher:innen der Anerkennungsberatungsstelle sowie der Diakonie, eine in Österreich herrschende Diskriminierung gegenüber Personen aus dem Nahen Osten wahrgenommen, während Ukrainer:innen deutlich positiver in Österreich empfangen werden. Diese Wahrnehmung konnte jedoch nicht von den Sprecher:innen des AMS, des ÖIF und der Rechtsberatungsstelle „Tralalobe“ geteilt werden. Diese sind entweder der Meinung, dass keine Benachteiligung am österreichischen Arbeitsmarkt herrscht oder eine Integration nicht viel mit Religion oder Kultur zu tun hat, sondern andere Faktoren wie das gegenseitige Anerkennen von Werten, Bildung und Alter mehr Einfluss auf die erfolgreiche Integration im Arbeitsmarkt haben.