You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1637780
Title (deu)
Zur sprachlichen Repräsentation von Nicht-Binarität
Author
Élise-Sophie Schwarzmann
Adviser
Antje Wischmann
Assessor
Antje Wischmann
Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit verfolgt zwei Ziele. Einerseits soll untersucht werden, ob Nicht-Binarität in der Sprache einführender Literatur der Gender und Queer Studies inkludiert wird. Andererseits sollen anhand von Interviews mit nicht-binären Personen Schlaglichter auf die Lebensrealitäten dieser Personen hinsichtlich der Frage nach sprachlicher Inklusion im Alltag sowie in der Medienberichterstattung geworfen werden. Einführender Forschungsliteratur wird insofern Relevanz zugeschrieben, als dass diese als thematischer Einstieg in die Debatte um Fragen nach der Repräsentation von Genderdiversität auch in außerakademischen Feldern fungieren kann. Sprache wird dabei, verankert in der von John L. Austin entwickelten Sprechakttheorie, als zentrales Mittel zur Herstellung von Realität gesehen und beeinflusst dadurch direkt die Lebensrealität nicht-binärer Menschen über sprachliche Inklusion oder Exklusion. Zur Behandlung der Thematik werden die folgenden Forschungsfragen gestellt: Wird Nicht-Binarität in vor allem deutschsprachiger sowie aus dem Englischen übersetzter einführender Literatur der Gender und Queer Studies sowie in medialer Sprache repräsentiert? Wenn ja, mithilfe welcher sprachlicher Mittel findet dies statt? Welche Konsequenzen ergeben sich für nicht-binäre Personen aus der Repräsentation in der Literatur sowie aus Ansprachen im Alltag, die sich auf unterschiedliche Weise inklusiv gestalten können? Um diese Fragen zu beantworten, wird im ersten Analysekapitel der Arbeit die einführende Fachliteratur mit einer angepassten Methode der qualitativen Inhaltsanalyse nach Udo Kuckartz untersucht. Daran anschließend werden im zweiten Analysekapitel leitfaden-gestützte Interviews, die mit nicht-binären Personen durchgeführt wurden, anhand der Kernstellenanalyse nach Jan Kruse ausgewertet. Die Betrachtung der Literatur zeigt, dass Nicht-Binarität in einführender Literatur der Gender Studies keine explizite Erwähnung findet, durch ein interpretatives Öffnen von Textstellen jedoch implizit mitgedacht werden kann. Auf einer strukturellen Ebene lassen sich mehrere Optionen ausmachen, Nicht-Binarität sprachlich sichtbar zu machen. In den geführten Interviews werden zur sprachlichen Repräsentation von Nicht-Binarität die erfolgreiche Verwendung des Asterisks sowie der Glottisschlag genannt. Die befragten Personen gaben zu verstehen, dass diese beiden Lösungen zurzeit am ehesten inkludierend aufgefasst werden.
Keywords (deu)
Nicht-BinaritätSprechakttheorie
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1637780
rdau:P60550 (deu)
138 Seiten : Illustrationen
Number of pages
144
Members (1)
Title (deu)
Zur sprachlichen Repräsentation von Nicht-Binarität
Author
Élise-Sophie Schwarzmann
Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit verfolgt zwei Ziele. Einerseits soll untersucht werden, ob Nicht-Binarität in der Sprache einführender Literatur der Gender und Queer Studies inkludiert wird. Andererseits sollen anhand von Interviews mit nicht-binären Personen Schlaglichter auf die Lebensrealitäten dieser Personen hinsichtlich der Frage nach sprachlicher Inklusion im Alltag sowie in der Medienberichterstattung geworfen werden. Einführender Forschungsliteratur wird insofern Relevanz zugeschrieben, als dass diese als thematischer Einstieg in die Debatte um Fragen nach der Repräsentation von Genderdiversität auch in außerakademischen Feldern fungieren kann. Sprache wird dabei, verankert in der von John L. Austin entwickelten Sprechakttheorie, als zentrales Mittel zur Herstellung von Realität gesehen und beeinflusst dadurch direkt die Lebensrealität nicht-binärer Menschen über sprachliche Inklusion oder Exklusion. Zur Behandlung der Thematik werden die folgenden Forschungsfragen gestellt: Wird Nicht-Binarität in vor allem deutschsprachiger sowie aus dem Englischen übersetzter einführender Literatur der Gender und Queer Studies sowie in medialer Sprache repräsentiert? Wenn ja, mithilfe welcher sprachlicher Mittel findet dies statt? Welche Konsequenzen ergeben sich für nicht-binäre Personen aus der Repräsentation in der Literatur sowie aus Ansprachen im Alltag, die sich auf unterschiedliche Weise inklusiv gestalten können? Um diese Fragen zu beantworten, wird im ersten Analysekapitel der Arbeit die einführende Fachliteratur mit einer angepassten Methode der qualitativen Inhaltsanalyse nach Udo Kuckartz untersucht. Daran anschließend werden im zweiten Analysekapitel leitfaden-gestützte Interviews, die mit nicht-binären Personen durchgeführt wurden, anhand der Kernstellenanalyse nach Jan Kruse ausgewertet. Die Betrachtung der Literatur zeigt, dass Nicht-Binarität in einführender Literatur der Gender Studies keine explizite Erwähnung findet, durch ein interpretatives Öffnen von Textstellen jedoch implizit mitgedacht werden kann. Auf einer strukturellen Ebene lassen sich mehrere Optionen ausmachen, Nicht-Binarität sprachlich sichtbar zu machen. In den geführten Interviews werden zur sprachlichen Repräsentation von Nicht-Binarität die erfolgreiche Verwendung des Asterisks sowie der Glottisschlag genannt. Die befragten Personen gaben zu verstehen, dass diese beiden Lösungen zurzeit am ehesten inkludierend aufgefasst werden.
Keywords (deu)
Nicht-BinaritätSprechakttheorie
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1639047
Number of pages
144