Abstract (deu)
In dieser Arbeit wird anhand von Ausstellungstexten in acht Wiener Museen mit inhaltlichem Programm zum Pride Month 2022 das institutionell reproduzierte Wissen im Zusammenhang mit den Kategorien Geschlecht und Sexualität untersucht. Anhand einer kritischen Diskursanalyse wird gezeigt, dass die von diesen Häusern ausgehenden musealen Diskurse nicht zwangsläufig besonders progressiv sind, sondern die Bandbreite der gesamtgesellschaftlichen Diskurse zu diesen Themen abbilden. Aus einer queertheoretischen Perspektive wird aus den Analyseergebnissen der Vorschlag für Museen mit genuinen Absichten abgeleitet, kritische Selbstbefragung zuzulassen und dabei eine authentische, gequeerte Sprache zu entwickeln, um den eigenen Ansprüchen Rechnung zu tragen.