Abstract (deu)
Die Richtlinie 2001/20/EG über klinische Prüfungen wurde im Jahr 2001 eingeführt und war der erste Versuch, die Leitlinien und Vorschriften für klinische Prüfungen sowie deren Beantragung und Genehmigung in der Europäischen Union zu harmonisieren. Obwohl der Zweck darin bestand, die Verfahren zu vereinfachen, wurde das Gegenteil beobachtet, da die Zahl der Anträge auf klinische Prüfungen in den letzten Jahren zurückgegangen ist und der bürokratische Aufwand zugenommen hat. Um dem daraus resultierenden Rückgang der Anträge und Genehmigungen für klinische Prüfungen entgegenzuwirken, wurde im Januar 2022 die neue Verordnung (EU) Nr. 536/2014 über klinische Prüfungen eingeführt, die das derzeitige grundlegende Dokument nach einer festgelegten Übergangszeit ersetzen wird. Die neue Verordnung über klinische Prüfungen verfolgt drei Hauptziele: die Vereinfachung der Anträge auf klinische Prüfungen, die Erhöhung der Transparenz und den Schutz der Patienten durch eine vereinfachte Sicherheitsberichterstattung. Die Umsetzung der neuen Verordnung über klinische Prüfungen wird eine überwältigende Anzahl von Änderungen und neuen Verfahren mit sich bringen, und es fehlt ein zusammenfassendes Dokument, das diese Änderungen abdeckt. Daher soll diese Masterarbeit die folgende Forschungsfrage beantworten: Was sind die wichtigsten Unterschiede und Konsequenzen der neuen Verordnung (EU) Nr. 536/2014 über klinische Prüfungen im Vergleich zur Richtlinie 2001/20/EG über klinische Prüfungen? In dieser Arbeit wird die Richtlinie über klinische Prüfungen und die Verordnung über klinische Prüfungen sorgfältig analysiert und schließlich die beiden Rechtsvorschriften miteinander verglichen, wobei die wichtigsten Unterschiede und die Auswirkungen auf die Situation der klinischen Prüfungen in Europa herausgehoben werden. Darüber hinaus werden weitere Themen vertieft, wie die Europäische Union, ihre Ausschüsse und Gruppen im Zusammenhang mit dieser Verordnung und ein Interview mit einer Expertin, die im Bereich der klinischen Prüfungen arbeitet, um die Forschungsfrage zu beantworten.