Abstract (deu)
Diese Arbeit ist eine empirische Forschung zu bisexuellen Personen in Österreich. Sie beschäftigt sich mit der Frage wie sie Bisexualität verstehen und welche Bedeutung diese für sie hat. Im Zuge dessen werden auch die persönlichen Erfahrungen, Problematiken und Wünsche im Umgang mit ihrer Sexualität bearbeitet. Für den empirischen Teil wurden problemzentrierte Interviews mit acht Personen aus Österreich geführt. Als weiterer Fokus wird sich die Untersuchung mit den sexuellen Coping- oder Stigma Strategien bisexueller Menschen auseinandersetzen, um besser mit negativen Erfahrungen, Feedback, Kommentaren oder Vorurteilen gegenüber ihrer Identität umzugehen. Als letztes soll der Fokus auf eine andere Ebene gebracht werden und so auf den positiven und empowernden Faktor ihrer Sexualität gelegt werden. Es konnte gesehen werden, dass bisexuelle Personen in Österreich ihre Sexualität als bereichernden, spannenden und positiven Aspekt sehen. Sie empfinden damit eine gewisse Freiheit gegenüber ihrer eigenen Identitätsbildung, eine Freiheit der Wahl lieben zu können und Offenheit gegenüber anderen Menschen. Jedoch konnten auch eine gewisse Unsicherheit, Ambiguität und Ambivalenz seitens ihrer gesellschaftlichen Zugehörigkeit und ihrer Identität gesehen werden.