Abstract (deu)
Nicht perfekt ist perfekt. In der aktuellen Gesellschaft befinden sich Schönheitsbilder und das Verständnis von Attraktivität in einem stetigen Wandel. In den letzten Jahren gab es Druck für Werbetreibende Kampagnen zu erstellen, die repräsentativer für die Menschen sind, an die sie ihre Produkte vermarkten. Die Bewegung der Body Positivity will in diesem Zuge die Akzeptanz und Liebe eines jeden Körpers fördern. Inzwischen entdecken Unternehmen diesen Trend und bauen ihn immer mehr in ihr Marketing mit ein. Rezipient*innen reagieren dabei teilweise positiv auf derartige Kampagnen, andere Strategien dagegen haben negative Aus-wirkungen auf das Unternehmen und sein Image. Nur auf den Trend der Body Positivity aufzu-springen, reicht für eine Marke speziell in Bezug auf die Konsument*innen Gruppe der Genera-tion Z, Personen der Geburtenjahrgänge 1995-2010 nicht mehr aus, um erfolgreich zu sein. Aufgrund dieser Problematik hat sich die vorliegende Forschung zum Ziel gesetzt, die Erfolgs-faktoren zu ermitteln, die Unternehmen im Zuge von Body Positivity Marketingstrategien be-denken sollten, um für die Generation Z attraktiv zu wirken. Um die Forschungsfragen angemessen beantworten zu können, kam es hierbei zur Durchführung zwölf qualitativer Leitfadeninterviews mit Frauen der Generation Z im Alter von 18 bis 26 Jahren. Die Interviews wurden anschließend transkribiert und nach der inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz codiert und ausgewertet. Hierbei kam es zur Nutzung des Programms MaxQDA. Die Diskussion und Interpretation dieser Ergebnisse voll-endeten die Forschung. Die qualitative Untersuchung konnte dabei feststellen, dass sich Unternehmen über die Effekte, die Body Positivity auf die Rezipient*innen hat, im Klaren sein müssen, damit jene Strategien funktionieren. Hierbei gilt es zudem die Erwartungshaltung der Generation Z an Marken zu erfüllen. Markenloyalität, Sichtbarkeit und insgesamt ein positiveres Marke-tingimage sind die Folge, wenn Unternehmen Faktoren wie Design, Diversität, Realitätsbezug, Identifikation, Authentizität und soziale Verantwortung beachten. Verschiedene evaluierte Chancen, aber auch Grenzen zeigen in diesem Zuge Möglichkeiten und Risiken auf die Firmen durch die Eingliederung von Body Positivity eingehen. Für die Konsument*innengruppe ist da-bei jedoch deutlich, dass Unternehmen zukünftig keine wirtschaftlichen Erfolge verzeichnen werden, wenn sie die Werte und Botschaften der Body Positivity Bewegung nicht in dem für sie passenden Ausmaßen in ihr Marketing eingliedern. Aus dieser Untersuchung resultiert damit die Relevanz, dass sich Marken mit jene Faktoren auseinandersetzen, um erfolgreiches Body Positivity Marketing für die Zielgruppe der Generation Z zu betreiben.