Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, die Singularität eines flämischen Medusengemäldes hervorzuheben, indem sie die außergewöhnliche Darstellung nicht nur als weitere Repräsentation der mythologischen Thematik versteht, sondern als bildliche Auseinandersetzung mit der Kunst- und Naturtheorie des 17. Jahrhunderts. Mit der einzigartigen Darstellungsweise, situiert in einem erdig-feuchten Terrain, findet in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts eine Zäsur statt, die nur wenige Jahrzehnte später eine neue Gattung, das Sottobosco, begründen wird. Im Vergleich zu der dramatischen, blutspritzenden Ausführung Caravaggios wirkt das flämische Bild merkwürdig passiv und bedrückend. Anders als die, in der Antike und Frühen Neuzeit, übliche Darstellung, an die sich zum Beispiel Caravaggio hält, stellt der flämische Künstler das Medusenhaupt im Profil und isoliert als leidende Sterbliche dar. Aufgrund der Komposition und einiger formaler Aspekte des flämischen Gemäldes, lässt sich eine stilistische und inhaltliche Nähe zu Peter Paul Rubens’ Medusenhaupt erkennen. Beide Gemälde verbinden die Darstellung der Medusa mit einer detaillierten Studie von diversen Amphibien und Reptilien Das Bildnis der Medusa markiert ab der Epoche des Barock ein beliebtes Genre in der Kunst. Als tragische Figur der antiken Mythologie stellt die Gorgo mit ihrer Fähigkeit, Menschen mittels ihres Blickes zu versteinern, ein spannendes bildtheoretisches Sujet dar. Die Bannkraft ihres Antlitzes wird als Äquivalent für die Meisterhaftigkeit der Maler herangezogen, die durch ihr Können ebenfalls die Betrachter*innen zu faszinieren vermögen. In dem Gemälden ist es zudem auch die Ästhetisierung des Grauens und des Schrecklichen, die besonders häufig rezipiert und beschrieben wird. Als künstlerisches Zentrum dieser allgemeinen Auseinandersetzung mit der Medusendarstellung gilt die Stadt Florenz unter den Medici.
Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, die Singularität eines flämischen Medusengemäldes hervorzuheben, indem sie die außergewöhnliche Darstellung nicht nur als weitere Repräsentation der mythologischen Thematik versteht, sondern als bildliche Auseinandersetzung mit der Kunst- und Naturtheorie des 17. Jahrhunderts. Mit der einzigartigen Darstellungsweise, situiert in einem erdig-feuchten Terrain, findet in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts eine Zäsur statt, die nur wenige Jahrzehnte später eine neue Gattung, das Sottobosco, begründen wird. Im Vergleich zu der dramatischen, blutspritzenden Ausführung Caravaggios wirkt das flämische Bild merkwürdig passiv und bedrückend. Anders als die, in der Antike und Frühen Neuzeit, übliche Darstellung, an die sich zum Beispiel Caravaggio hält, stellt der flämische Künstler das Medusenhaupt im Profil und isoliert als leidende Sterbliche dar. Aufgrund der Komposition und einiger formaler Aspekte des flämischen Gemäldes, lässt sich eine stilistische und inhaltliche Nähe zu Peter Paul Rubens’ Medusenhaupt erkennen. Beide Gemälde verbinden die Darstellung der Medusa mit einer detaillierten Studie von diversen Amphibien und Reptilien Das Bildnis der Medusa markiert ab der Epoche des Barock ein beliebtes Genre in der Kunst. Als tragische Figur der antiken Mythologie stellt die Gorgo mit ihrer Fähigkeit, Menschen mittels ihres Blickes zu versteinern, ein spannendes bildtheoretisches Sujet dar. Die Bannkraft ihres Antlitzes wird als Äquivalent für die Meisterhaftigkeit der Maler herangezogen, die durch ihr Können ebenfalls die Betrachter*innen zu faszinieren vermögen. In dem Gemälden ist es zudem auch die Ästhetisierung des Grauens und des Schrecklichen, die besonders häufig rezipiert und beschrieben wird. Als künstlerisches Zentrum dieser allgemeinen Auseinandersetzung mit der Medusendarstellung gilt die Stadt Florenz unter den Medici.