Title (deu)
Über Krieg reden
Philosophiedidaktik in der Spannung zwischen Kriegskonzepten und Friedensutopien
Author
Vanessa Nagl
Advisor
Paul Tarmann
Assessor
Paul Tarmann
Abstract (deu)
Diese Arbeit beschäftigt sich zum einen mit theoretischen Gedanken zum Thema des gerechten Krieges und zum anderen mit deren fachdidaktischen Umsetzung. Nach einer allgemeinen begrifflichen Erklärung werden die zwei Philosophen, die den Schwerpunkt dieser Arbeit bilden, vorgestellt. Cicero schreibt in De officiis über Gerechtigkeit und Unrecht, später über das Recht im Krieg, wo er zunächst formale Voraussetzungen klärt, aber auch Ziele und Behandlung des Feindes im Sinne der Gerechtigkeit. Auch in De re publica entwirft Cicero Ideen zur Kriegsthematik, wo er ebenfalls auf Voraussetzungen, nämlich die Androhung, aber auch über verschiedene Arten des Krieges eingeht. Neben der Absicht des Friedens nennt er auch noch die Wiedergutmachung oder den Schutz von Bundesgenossen als gerechtfertigte Gründe. Augustinus, der den zweiten wichtigen Autor dieser Arbeit bildet, führt die Gedanken von Cicero unter dem Einfluss des Christentums weiter. Neben seiner Unterscheidung zwischen dem Gottes- und dem Weltreich, bildet der Frieden einen großen Punkt in seiner Konzeption. Laut ihm ist der Frieden naturgegeben und in jedem Menschen. Grundzüge der Fragestellungen des gerechten Krieges dieser beiden Autoren spiegeln sich in verschiedenen Rechtsschriften und Konventionen wider. Andere Philosophen, die sich mit der Thematik beschäftigten, wie beispielsweise Thomas von Aquin oder Hugo Grotius, werden in dieser Arbeit kurz vorgestellt. Die fachdidaktische Umsetzung wird in den Fächern Philosophie und Latein dargestellt. In beiden Fächern bietet es sich gemäß dem Lehrplan an. Während Cicero im Lateinunterricht präsenter ist, kommt Augustinus vergleichsmäßig seltener vor, und diese Arbeit soll mögliche Umsetzungen darstellen. Daher mündet sie in einer Planung von vier Unterrichtseinheiten für die Fächer Philosophie und Latein.
Abstract (eng)
This thesis treats theoretical ideas on the topic of just war and their didactic implementation. After a general conceptual explanation, the two philosophers who form the focus of this work are introduced. Cicero writes about justice and injustice in De Officiis, and later about the law of war, where he first clarifies formal prerequisites but also addresses the goals and treatment of the enemy in terms of justice. Cicero also presents ideas on the theme of war in De Re Publica, where he discusses prerequisites, such as the threat, as well as different types of war. In addition to the intention of peace, he also mentions reparation or the protection of allies as justified reasons. Augustine, who is the second important author in this work, develops Cicero's thoughts further under the influence of Christianity. Besides his distinction between the City of God and the City of Man, peace plays a major role in his conception. According to him, peace is inherent in nature and in every human being. The fundamental aspects of the question of just war from these two authors are reflected in various legal writings and conventions. Other philosophers who have dealt with the subject, such as Thomas Aquinas and Hugo Grotius, are briefly introduced in this work. The didactic implementation is presented in the subjects of philosophy and Latin, which are in line with the curriculum. While Cicero is more prominent in Latin classes, Augustine is comparatively less common, and this work aims to present possible implementations. Therefore, it culminates in a plan for four teaching units for the subjects of philosophy and Latin.
Keywords (deu)
gerechter Krieg
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
80 Seiten
Number of pages
80
Study plan
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Latein UF Psychologie und Philosophie
[UA]
[199]
[519]
[525]
[02]
Members (1)
Title (deu)
Über Krieg reden
Philosophiedidaktik in der Spannung zwischen Kriegskonzepten und Friedensutopien
Author
Vanessa Nagl
Abstract (deu)
Diese Arbeit beschäftigt sich zum einen mit theoretischen Gedanken zum Thema des gerechten Krieges und zum anderen mit deren fachdidaktischen Umsetzung. Nach einer allgemeinen begrifflichen Erklärung werden die zwei Philosophen, die den Schwerpunkt dieser Arbeit bilden, vorgestellt. Cicero schreibt in De officiis über Gerechtigkeit und Unrecht, später über das Recht im Krieg, wo er zunächst formale Voraussetzungen klärt, aber auch Ziele und Behandlung des Feindes im Sinne der Gerechtigkeit. Auch in De re publica entwirft Cicero Ideen zur Kriegsthematik, wo er ebenfalls auf Voraussetzungen, nämlich die Androhung, aber auch über verschiedene Arten des Krieges eingeht. Neben der Absicht des Friedens nennt er auch noch die Wiedergutmachung oder den Schutz von Bundesgenossen als gerechtfertigte Gründe. Augustinus, der den zweiten wichtigen Autor dieser Arbeit bildet, führt die Gedanken von Cicero unter dem Einfluss des Christentums weiter. Neben seiner Unterscheidung zwischen dem Gottes- und dem Weltreich, bildet der Frieden einen großen Punkt in seiner Konzeption. Laut ihm ist der Frieden naturgegeben und in jedem Menschen. Grundzüge der Fragestellungen des gerechten Krieges dieser beiden Autoren spiegeln sich in verschiedenen Rechtsschriften und Konventionen wider. Andere Philosophen, die sich mit der Thematik beschäftigten, wie beispielsweise Thomas von Aquin oder Hugo Grotius, werden in dieser Arbeit kurz vorgestellt. Die fachdidaktische Umsetzung wird in den Fächern Philosophie und Latein dargestellt. In beiden Fächern bietet es sich gemäß dem Lehrplan an. Während Cicero im Lateinunterricht präsenter ist, kommt Augustinus vergleichsmäßig seltener vor, und diese Arbeit soll mögliche Umsetzungen darstellen. Daher mündet sie in einer Planung von vier Unterrichtseinheiten für die Fächer Philosophie und Latein.
Abstract (eng)
This thesis treats theoretical ideas on the topic of just war and their didactic implementation. After a general conceptual explanation, the two philosophers who form the focus of this work are introduced. Cicero writes about justice and injustice in De Officiis, and later about the law of war, where he first clarifies formal prerequisites but also addresses the goals and treatment of the enemy in terms of justice. Cicero also presents ideas on the theme of war in De Re Publica, where he discusses prerequisites, such as the threat, as well as different types of war. In addition to the intention of peace, he also mentions reparation or the protection of allies as justified reasons. Augustine, who is the second important author in this work, develops Cicero's thoughts further under the influence of Christianity. Besides his distinction between the City of God and the City of Man, peace plays a major role in his conception. According to him, peace is inherent in nature and in every human being. The fundamental aspects of the question of just war from these two authors are reflected in various legal writings and conventions. Other philosophers who have dealt with the subject, such as Thomas Aquinas and Hugo Grotius, are briefly introduced in this work. The didactic implementation is presented in the subjects of philosophy and Latin, which are in line with the curriculum. While Cicero is more prominent in Latin classes, Augustine is comparatively less common, and this work aims to present possible implementations. Therefore, it culminates in a plan for four teaching units for the subjects of philosophy and Latin.
Keywords (deu)
gerechter Krieg
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
80