Abstract (deu)
Das Ubiquitin-Proteasom-System (UPS) ist einer von zwei Hauptwegen, über die die Zelle ungefaltete oder beschädigte Proteine abbaut. Der Hauptkomplex von UPS besteht aus drei Enzymen (E1, E2 und E3), die das Ubiquitin als Signalmolekül aktivieren, übertragen und an die Proteinsubstrate binden. Proteine mit solchen Ubiquitinketten werden durch das Proteasom für den Abbau durch das Proteasom markiert. Aufgrund einer der größten medizinischen Tragödien der Geschichte wurde die E3-Ligase Cereblon (CRBN) als Hauptziel sogenannter immunmodulatorischer Medikamente (IMiDs) wie Lenalidomid entdeckt. Trotz ihrer teratogenen Wirkung sind ihre Strukturen oft Teil einer neuen Medikamentenklasse namens PROTACs (Proteolysis Targeting Chimera), die den Abbau von Proteinen für eine therapeutische Modulation beeinflussen sollen. Die Studie dieser Masterarbeit zielte darauf ab, das Verhalten neuer CRBN-Liganden zu verstehen, von denen vorgeschlagen wurde, dass sie kovalent an einen speziellen Histidinrest in der IMiD- Bindungstasche von CRBN binden und nicht nur den Wechsel von der offenen zur geschlossenen Konformation des Proteins bewirken, sondern auch den Abbau von Substrateni nduzieren. Durch kovalentes Docking wurden Wechselwirkungsmuster mit neuen Resten analysiert, die zur Verbesserung des PROTAC-Designs beitragen könnten. Darüber hinaus wurden Moleküldynamiksimulationen (MD) durchgeführt, um die unterschiedlichen Wechselwirkungen von Resten mit Lenalidomid zu verstehen und Hotspots in CRBN vorherzusagen, um das Design neuer Liganden basierend auf den simulierten Konformationen des Proteins voranzutreiben.