Abstract (deu)
Diese Arbeit präsentiert eine Meta-Analyse, die den Einfluss von transaktionsorientierter und transformationsorientierter Führung auf die Bevollmächtigung der Mitarbeiter*innen untersucht. Da diese Bevollmächtigung aus zwei Komponenten, einer strukturellen und einer psychologischen, besteht, werden beide in die Analyse einbezogen. Dennoch liegt der Fokus dieser Arbeit auf den strukturellen Aspekten, darauf, wie Führungskräfte das Arbeitsumfeld sowie die dazugehörigen Richtlinien und Praktiken beeinflussen, die letztlich die Bevollmächtigung ihrer Mitarbeiter*innen fördern oder hemmen. Die Grundlage für die empirische Bestimmung der Korrelationskoeffizienten für die jeweilige Kombination aus Führungsstil und Bevollmächtigung nach der von Hunter und Schmidt propagierten Methode bilden die entsprechenden Pearson-Korrelationskoeffizienten aus 42 einzelnen Studien, die ihrerseits den Zusammenhang zwischen transaktionsorientierter und/oder transformationsorientierter Führung und struktureller und/oder psychologischer Bevollmächtigung repräsentieren. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass transformationsorientierte Führung einen starken Einfluss auf die Etablierung von Strukturen hat, die die Bevollmächtigung der Mitarbeiter*innen fördern, wohingegen die Auswirkung dieses Führungsstils auf die individuelle Wahrnehmung der persönlichen Bevollmächtigung weniger ausgeprägt ist. Somit ist es für Führungskräfte einfacher, ihren Mitarbeiter*innen mehr strukturelle Bevollmächtigung zu bieten, als die individuelle Überzeugung zu stärken, bevollmächtigt zu sein. In Bezug auf transaktionsorientierte Führung ist die Datengrundlage dieser Arbeit zu dünn, um Rückschlüsse hinsichtlich des Zusammenhangs mit struktureller Bevollmächtigung zu erlauben. Dennoch lässt sich ein moderater Einfluss dieses Führungsstils auf die wahrgenommene Bevollmächtigung der Mitarbeiter*innen feststellen. Folglich existieren Situationen, in denen Mitarbeiter*innen sich als bevollmächtigt empfinden, obwohl die entsprechende Führungskraft keine Initiative zeigt, um diese Überzeugung zu ermutigen. Basierend auf den Ergebnissen dieser Arbeit wird somit deutlich, dass der Zusammenhang zwischen transaktionsorientierter und transformationsorientierter Führung und struktureller Bevollmächtigung mehr Aufmerksamkeit verdient, als ihm bisher zuteilwurde.