Abstract (deu)
In den letzten Jahren ist der Einfluss der negativen Effekte von sogenannten schädlichen Algenblüten (auf Englisch „harmful algal blooms“ oder kurz HABs) auf die Umwelt und die Wirtschaft stärker geworden, so dass Behörden und Institutionen ein verstärktes Augenmerk darauf legen und Studien darüber an Wichtigkeit gewinnen. Diese Masterarbeit beschäftigte sich im Rahmen dieser Thematik mit zwei verschiedenen Aspekten einer spezifischen Mikroalge, die Prymnesium parvum genannt wird: Es gibt die Hypothese, dass die von P. parvum produzierten Toxine mit den Ionenkanälen interagieren und durch die Störung des Salzhaushaltes ihre toxische Wirkung hervorrufen. In Vorbereitung von Studien, die diese Wirkung von fischtoxischen Verbindungen in vitro untersuchen sollen, wurde im Rahmen der Masterarbeit ein chlorfreies Medium hergestellt. Dieses wurde dann im Vergleich zum Zellkulturmedium in der Zellkultur mit RTgill-W1 Zellen ausgetestet. Bei den RTgill-W1 Zellen handelt es sich um Kiemenzellen der Regenbogenforelle, die unsterblich gemacht wurden, und in vitro kultiviert werden können. Weiters wurden auch Medien unterschiedlicher Salinitäten vorbereitet und ebenfalls mit RTgill-W1 ausgetestet. Zur Bestimmung der Viabilität in den unterschiedlichen Medien nach einer Inkubationszeit von 3 h wurden die CellTiter-Blue® und Crystal Violet zytotoxische Assays durchgeführt. Die von unterschiedlichen P. parvum Stämmen produzierten Toxine können basierend auf dem Kohlenstoffgrundgerüst in drei Gruppen, den sogenannten A-Typ, B-Typ und C-Typ Prymnesinen eingeteilt werden. Innerhalb der Gruppen gibt es eine Vielzahl an Variationen, z.B. durch unterschiedliche Anzahl an Chloratomen oder durch ein- oder mehrere Pentose oder Hexose-Einheiten. Jene Stämme, die C-Typ Prymnesine produzieren, zeichnen sich durch eine besondere Vielfalt aus und erforderten eine genauere Betrachtung. Sechs unterschiedliche P. parvum Stämme wurden daher in einer früheren Untersuchung unter zwei unterschiedlichen Salinitätsbedingungen (9 psu und 30 psu) in Triplikaten angezüchtet. Die Biomasse wurde anschließend mittels Zentrifugation gewonnen, extrahiert und mittels HPLC-QTOF-MS gemessen. Im Rahmen dieser Masterarbeit sollten die zur Verfügung gestellten HPLC-QTOF-MS Rohdaten ausgewertet werden.