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Title (deu)
Framing von Terrorismus in der österreichischen Medienberichterstattung
eine quantitative Inhaltsanalyse am Beispiel von: Terroranschlag in Wien 02/11/2020
Author
Jasmin Dessouki
Advisor
Sophie Lecheler
Assessor
Sophie Lecheler
Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit trägt den Titel „Framing von Terrorismus in der österreichischen Medienberichterstattung: Eine quantitative Inhaltsanalyse am Beispiel des Terroranschlags in Wien am 02. November 2020“. Sie behandelt die erstmalige Untersuchung der Berichterstattungen über den von dem IS organisierten Terroranschlag in Wien. Basierend auf dem theoretischen Rahmen des Framing-Ansatzes verfolgt sie das Ziel, die zentrale Forschungsfrage zu beantworten, ob und welche Framing-Muster in den Berichterstattungen der beiden Tageszeitungen erkennbar sind. Zu Untersuchungen der zentralen Forschungsfrage werden insgesamt 209 Artikel aus insgesamt 2 österreichischen Tageszeitungen für die Analyse herangezogen. Eine Tageszeitung namens „der Standard“ ist hier als Qualitätsmedium kategorisiert, während „die Kronenzeitung“ hier als Boulevardmedium eingestuft wurde. Die anfängliche Annahme lautete, dass das Boulevardmedium in seiner Berichterstattung generell, in Vergleich zum „Standard“, unterschiedliche Frames verwendet. Bei der Analyse der Berichterstattung über den Terroranschlag in Wien 2020 lassen sich deutliche Unterschiede in den verwendeten Medien-Frames feststellen. Im Verlauf des Untersuchungszeitraums wird offensichtlich, dass sich die thematischen Schwerpunkte bzw. Frames in den Berichterstattungen veränderten. Anfangs waren die Reaktionen auf den Anschlag und die Darstellung des Terrorismus als Bedrohung dominant präsent, jedoch änderte sich dies im Laufe der Zeit. Ebenso wurde der Frame „Konsequenzen und Maßnahmen des Terroranschlags“ direkt nach dem Ereignis in beiden Tageszeitungen verstärkt behandelt. Anschließend fokussierte sich die Berichterstattung verstärkt auf „die Strafverfolgung von Mitverdächtigten“ sowie auf „aufgedeckte Defizite im Strafverfolgungssystem“. Diese Entwicklungen veranschaulichen erneut, wie sich die in der Berichterstattung betonten Schwerpunkte im Laufe des Untersuchungszeitraums verschoben haben und sich auf verschiedene Aspekte des Terroranschlags und seiner Auswirkungen konzentriert haben. Signifikante Unterschiede in den Medien-Frames der beiden untersuchten Tageszeitungen fallen hierbei jedoch gering aus. Betrachtet man die Ausrichtung der Artikel, wird deutlich, dass das Boulevardblatt im Vergleich zum „der Standard“ verstärkt eine opferorientierte Perspektive einnimmt und somit vermehrt Zitate von Opfern in seine Berichterstattung einfließen lässt. Ein klare Schlussfolgerung bezüglich der Beurteilung der Darstellung des Islams und der Muslime in der Gesamtheit der analysierten Artikel lässt sich hierbei jedoch nicht eindeutig feststellen.
Keywords (deu)
InhaltsanalyseFramingTerroranschlag Wien
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1731021
rdau:P60550 (deu)
152 Seiten : Illustrationen
Number of pages
152
Members (1)
Title (deu)
Framing von Terrorismus in der österreichischen Medienberichterstattung
eine quantitative Inhaltsanalyse am Beispiel von: Terroranschlag in Wien 02/11/2020
Author
Jasmin Dessouki
Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit trägt den Titel „Framing von Terrorismus in der österreichischen Medienberichterstattung: Eine quantitative Inhaltsanalyse am Beispiel des Terroranschlags in Wien am 02. November 2020“. Sie behandelt die erstmalige Untersuchung der Berichterstattungen über den von dem IS organisierten Terroranschlag in Wien. Basierend auf dem theoretischen Rahmen des Framing-Ansatzes verfolgt sie das Ziel, die zentrale Forschungsfrage zu beantworten, ob und welche Framing-Muster in den Berichterstattungen der beiden Tageszeitungen erkennbar sind. Zu Untersuchungen der zentralen Forschungsfrage werden insgesamt 209 Artikel aus insgesamt 2 österreichischen Tageszeitungen für die Analyse herangezogen. Eine Tageszeitung namens „der Standard“ ist hier als Qualitätsmedium kategorisiert, während „die Kronenzeitung“ hier als Boulevardmedium eingestuft wurde. Die anfängliche Annahme lautete, dass das Boulevardmedium in seiner Berichterstattung generell, in Vergleich zum „Standard“, unterschiedliche Frames verwendet. Bei der Analyse der Berichterstattung über den Terroranschlag in Wien 2020 lassen sich deutliche Unterschiede in den verwendeten Medien-Frames feststellen. Im Verlauf des Untersuchungszeitraums wird offensichtlich, dass sich die thematischen Schwerpunkte bzw. Frames in den Berichterstattungen veränderten. Anfangs waren die Reaktionen auf den Anschlag und die Darstellung des Terrorismus als Bedrohung dominant präsent, jedoch änderte sich dies im Laufe der Zeit. Ebenso wurde der Frame „Konsequenzen und Maßnahmen des Terroranschlags“ direkt nach dem Ereignis in beiden Tageszeitungen verstärkt behandelt. Anschließend fokussierte sich die Berichterstattung verstärkt auf „die Strafverfolgung von Mitverdächtigten“ sowie auf „aufgedeckte Defizite im Strafverfolgungssystem“. Diese Entwicklungen veranschaulichen erneut, wie sich die in der Berichterstattung betonten Schwerpunkte im Laufe des Untersuchungszeitraums verschoben haben und sich auf verschiedene Aspekte des Terroranschlags und seiner Auswirkungen konzentriert haben. Signifikante Unterschiede in den Medien-Frames der beiden untersuchten Tageszeitungen fallen hierbei jedoch gering aus. Betrachtet man die Ausrichtung der Artikel, wird deutlich, dass das Boulevardblatt im Vergleich zum „der Standard“ verstärkt eine opferorientierte Perspektive einnimmt und somit vermehrt Zitate von Opfern in seine Berichterstattung einfließen lässt. Ein klare Schlussfolgerung bezüglich der Beurteilung der Darstellung des Islams und der Muslime in der Gesamtheit der analysierten Artikel lässt sich hierbei jedoch nicht eindeutig feststellen.
Keywords (deu)
InhaltsanalyseFramingTerroranschlag Wien
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1935413
Number of pages
152