Description (de)
Paul Maria Partsch (1791-1856), Geologe und Mineraloge. Geb. Wien, 11.06.1791, gest. Wien, 03.10.1856.- Partsch studierte zunächst 1810 in Wien Jus, wandte sich aber bald den Naturwissenschaften zu und betrieb botanische und mineralogische Studien. Seit 1824 war Partsch offiziell am Hof-Mineralienkabinett (einem Vorläufer des heutigen Wiener Naturhistorischen Museum) angestellt gewesen, 1851 wurde er zum ersten Kustos und damit Vorstand des Hof-Mineralienkabinetts befördert. Im Rahmen seiner Tätigkeit zeichnete Partsch für zahlreiche Sammlungs-Neuaufstellungen des Naturalienkabinetts verantwortlich. Zur ausführlichen Vita siehe {link}http://www.deutsche-biographie.de/sfz34469.html{/link}.
Biographische Daten: ÖBL 7, 1977, S. 328-329 / ADB 25, 1887, S. 191-192 / Wurzbach 21, 1870, S. 309-314 / Oesterreichische National-Encyklopädie Bd. 4, 1836, S. 157-158 / W. Häusler, Die geognostische Landesaufnahme Niederösterreichs durch Paul Maria Partsch (1791-1856) und ihre Bedeutung für die Entwicklung der Erdwissenschaften. In: Jahrbuch für Landeskunde in Niederösterreich, Neue Folge, 62, 1996, S. 465-506.
Umfeld: Das Werk von 1843 bietet einen interessanten Einblick in die Aufstellung und Struktur der erdwissenschaftlichen Sammlungen am Hof-Naturalienkabinett zur damaligen Zeit. Am Mineralienkabinett existierten damals acht größere Sammlungseinheiten: (1) Die große Mineraliensammlung im engeren Sinne („oryctognostische Sammlung“), (2) eine Kristallmodell-Sammlung, (3) eine terminologische Sammlung („Kennzeichen-Sammlung“), (4) eine Sammlung von Mineralien und „Felsarten“ von technischem Interesse, (5) eine allgemeine geologisch-paläontologische Sammlung, (6) eine spezielle geologisch-paläontologische Sammlung von Niederösterreich, (7) eine „Petrefacten-Sammlung“ (Fossilien im engeren Sinn) und (8) die Meteoriten-Sammlung.