Title (deu)
Frausein als Entlastungsargument?
die Rolle von Frauen als Erinnerungsträgerinnen im Familiengedächtnis bei Sacha Batthyany, Martin Pollack und Uwe Timm
Author
Christian Hanl
Advisor
Günther Stocker
Assessor
Günther Stocker
Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit widmet sich drei Texten, welche alle der Dokumentarliteratur zuzuordnen sind: Martin Pollacks Der Tote im Bunker. Bericht über meinen Vater, Uwe Timms Am Beispiel meines Bruders und Sacha Battyanys Und was hat das mit mir zu tun? Ein Verbrechen im März 1945. Die Geschichte meiner Familie. Pollack, Timm und Batthyany können im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus als Sekundärzeugen, als nachfolgende Generation der Erlebnisgeneration, betrachtet werden. In ihren literarischen Werken setzen sich die drei genannten Schriftsteller mit ihrer eigenen Familie sowie deren Involvierung im Nationalsozialismus auseinander und stehen damit literarisch in der Tradition der Väterbücher und Familiengeschichten. Alle drei legen den Fokus auf Dokumente, Fotos, Zeug*innenaussagen, Protokolle sowie ihre eigenen Erinnerungen und versuche mithilfe dessen, ihre jeweilige Familiengeschichte zu rekonstruieren sowie Lücken, Umdeutungen und Mythen aufzudecken. Mithilfe literarischer Gestaltungsmittel soll dadurch ein realistisches Bild ihrer Familien bzw. einzelner Familienmitglieder geformt werden. Die Familie als Erinnerungsgemeinschaft stellt hierbei jenen sozialen Rahmen dar, in dem Erinnerungen an Ereignisse oder konkrete Personen ausverhandelt und ein Familiengedächtnis konstruiert wurden. Besonders die Rolle der Frauen als Erinnerungsträgerinnen im Familiengedächtnis wird im Rahmen dieser Masterarbeit kritisch hinterfragt und beleuchtet sowie deren Positionen, Zugänge und deren Schweigen und Sprechen in Bezug auf das Familiengedächtnis analysiert und miteinander verglichen. Theoretischen Erkenntnisse der Kommunikation bzw. Nicht-Kommunikation über den Nationalsozialismus werden dabei mit Pollacks, Timms und Batthyanys literarischem Werk verknüpft und der Frage nachgegangen, inwiefern sich diese theoretischen Überlegungen und Perspektiven auch in deren Rekonstruktion ihrer Familiengeschichte und ihrer literarischen Ausgestaltung von dieser zeigen.
Keywords (deu)
FamiliengedächtnisNationalsozialismusDokumentarliteraturErinnerungskultur
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
95 Seiten
Number of pages
95
Study plan
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Deutsch UF Geschichte und Politische Bildung
[UA]
[199]
[506]
[511]
[02]
Association (deu)
Title (deu)
Frausein als Entlastungsargument?
die Rolle von Frauen als Erinnerungsträgerinnen im Familiengedächtnis bei Sacha Batthyany, Martin Pollack und Uwe Timm
Author
Christian Hanl
Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit widmet sich drei Texten, welche alle der Dokumentarliteratur zuzuordnen sind: Martin Pollacks Der Tote im Bunker. Bericht über meinen Vater, Uwe Timms Am Beispiel meines Bruders und Sacha Battyanys Und was hat das mit mir zu tun? Ein Verbrechen im März 1945. Die Geschichte meiner Familie. Pollack, Timm und Batthyany können im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus als Sekundärzeugen, als nachfolgende Generation der Erlebnisgeneration, betrachtet werden. In ihren literarischen Werken setzen sich die drei genannten Schriftsteller mit ihrer eigenen Familie sowie deren Involvierung im Nationalsozialismus auseinander und stehen damit literarisch in der Tradition der Väterbücher und Familiengeschichten. Alle drei legen den Fokus auf Dokumente, Fotos, Zeug*innenaussagen, Protokolle sowie ihre eigenen Erinnerungen und versuche mithilfe dessen, ihre jeweilige Familiengeschichte zu rekonstruieren sowie Lücken, Umdeutungen und Mythen aufzudecken. Mithilfe literarischer Gestaltungsmittel soll dadurch ein realistisches Bild ihrer Familien bzw. einzelner Familienmitglieder geformt werden. Die Familie als Erinnerungsgemeinschaft stellt hierbei jenen sozialen Rahmen dar, in dem Erinnerungen an Ereignisse oder konkrete Personen ausverhandelt und ein Familiengedächtnis konstruiert wurden. Besonders die Rolle der Frauen als Erinnerungsträgerinnen im Familiengedächtnis wird im Rahmen dieser Masterarbeit kritisch hinterfragt und beleuchtet sowie deren Positionen, Zugänge und deren Schweigen und Sprechen in Bezug auf das Familiengedächtnis analysiert und miteinander verglichen. Theoretischen Erkenntnisse der Kommunikation bzw. Nicht-Kommunikation über den Nationalsozialismus werden dabei mit Pollacks, Timms und Batthyanys literarischem Werk verknüpft und der Frage nachgegangen, inwiefern sich diese theoretischen Überlegungen und Perspektiven auch in deren Rekonstruktion ihrer Familiengeschichte und ihrer literarischen Ausgestaltung von dieser zeigen.
Keywords (deu)
FamiliengedächtnisNationalsozialismusDokumentarliteraturErinnerungskultur
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
95
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