You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1758255
Title (deu)
Der Einfluss von Winterniederschlag auf Muren in den Österreichischen Alpen
Parallel title (eng)
The influence of winter precipitation on debris flows in the Austrian Alps
Author
Laurin Bremhorst
Adviser
Thomas Glade
Assessor
Thomas Glade
Abstract (deu)
Der Zusammenhang zwischen Niederschlag in den Wintermonaten und dem Auftreten von Muren in den Österreichischen Alpen wird in dieser Masterarbeit bearbeitet. Im Untersuchungsgebiet in Spittal an der Drau, in Kärnten, wurden bestehende Aufzeichnungen von Murenereignissen mit täglichen Niederschlagsmengen und anderen Klimadaten verglichen. Zusätzlich wurden die Mechanismen von Muren in den Alpen im Winter mithilfe von Literatur analysiert. Die Daten zu den Muren, genau zu Ereignissen der Prozessart Murgang und murartiger Feststofftransport, kommen von der WLV (Wildbach und Lawinenverbauung) in Österreich. Die Klimastation Spittal an der Drau und Kolbnitz der ZAMG lieferte den größten Teil der Klimadaten für den Vergleich. Der Untersuchungszeitraum von 1954 bis 2023 umfasst nur die Wintermonate, definiert mit Anfang November bis Ende April. Um die Korrelation von Niederschlägen und Muren zu analysieren, wurden die täglichen Niederschlagsmengen in verschieden langen Perioden gemittelt. Der Tag mit den meisten aufgezeichneten Muren im Untersuchungsgebiet, der 17. November 2019, korreliert mit der 3-, 7-, 30- und 60-tägigen, gemittelten Periode mit dem meisten Niederschlag, jedoch nicht mit dem täglichen Höchstwert. Das Untersuchungsgebiet im Süden der Österreichischen Alpen verzeichnete vergleichsweise niederschlagsreiche und milde Phasen. Im Rahmen der Untersuchung korrelieren hohe tägliche Niederschlagsmengen weniger deutlich mit Muren. Die Ergebnisse bestätigen zum Teil, dass aufgrund der geänderten Umstände in den Wintermonaten, andere Mechanismen bei Muren wirken. Neben hohem Niederschlag kann Tauwetter, rapide Schneeschmelze und geringe Verdunstung, das Auftreten von Muren bevorzugen. Frost und fester Niederschlag ist jedoch der Grund für das seltenere Auftreten von Muren in den Wintermonaten. Diese Faktoren sollten neben der Niederschlagsmenge miteinbezogen werden.
Abstract (eng)
This thesis contains an analysis on the relation of precipitation in the winter months and the triggering of debris flows in the Austrian Alps. The study area in Spittal an der Drau, in Carinthia is used to correlate debris flow events in the months from November to April, with daily precipitation numbers. The mechanism and influencing factors of debris flows in the Alps during winter is furthermore analysed, with additional literature. Data of the Lawinen und Wildbachverbauung of recorded debris flows events in Austria, was used in the analysis. Two climate stations of the ZAMG in the area, Kolbnitz and Spittal an der Drau, provided the daily precipitation and temperature data consecutively for the period from 1954 to spring 2023. The daily precipitation was averaged in 3, 7, 30, and 60 day periods and correlated with the number of recorded debris flow events in the study area. In addition, the debris- flow events where individually analysed in diagrams, with climate data from the study area. The event in November 2019 with the most debris flows, correlates with the highest precipitation values of all precipitation periods, except the highest daily value. The results indicate that the daily precipitation alone, in comparison to longer precipitation periods, might not be suitable in predicting debris flows in the winter months of the southern Austrian Alps. Mild temperatures can contribute or enable the triggering of debris flows by dictating snowmelt and therefore need to be considered together with precipitation.
Keywords (deu)
MurenNiederschlagsmengenNiederschlagsperiodenAlpenWinterhalbjahr
Keywords (eng)
debris flowsprecipitation sumsprecipitation periodsAlpswinter half year
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1758255
rdau:P60550 (deu)
XII, 90 Seiten : Illustrationen
Number of pages
104
Members (1)
Title (deu)
Der Einfluss von Winterniederschlag auf Muren in den Österreichischen Alpen
Parallel title (eng)
The influence of winter precipitation on debris flows in the Austrian Alps
Author
Laurin Bremhorst
Abstract (deu)
Der Zusammenhang zwischen Niederschlag in den Wintermonaten und dem Auftreten von Muren in den Österreichischen Alpen wird in dieser Masterarbeit bearbeitet. Im Untersuchungsgebiet in Spittal an der Drau, in Kärnten, wurden bestehende Aufzeichnungen von Murenereignissen mit täglichen Niederschlagsmengen und anderen Klimadaten verglichen. Zusätzlich wurden die Mechanismen von Muren in den Alpen im Winter mithilfe von Literatur analysiert. Die Daten zu den Muren, genau zu Ereignissen der Prozessart Murgang und murartiger Feststofftransport, kommen von der WLV (Wildbach und Lawinenverbauung) in Österreich. Die Klimastation Spittal an der Drau und Kolbnitz der ZAMG lieferte den größten Teil der Klimadaten für den Vergleich. Der Untersuchungszeitraum von 1954 bis 2023 umfasst nur die Wintermonate, definiert mit Anfang November bis Ende April. Um die Korrelation von Niederschlägen und Muren zu analysieren, wurden die täglichen Niederschlagsmengen in verschieden langen Perioden gemittelt. Der Tag mit den meisten aufgezeichneten Muren im Untersuchungsgebiet, der 17. November 2019, korreliert mit der 3-, 7-, 30- und 60-tägigen, gemittelten Periode mit dem meisten Niederschlag, jedoch nicht mit dem täglichen Höchstwert. Das Untersuchungsgebiet im Süden der Österreichischen Alpen verzeichnete vergleichsweise niederschlagsreiche und milde Phasen. Im Rahmen der Untersuchung korrelieren hohe tägliche Niederschlagsmengen weniger deutlich mit Muren. Die Ergebnisse bestätigen zum Teil, dass aufgrund der geänderten Umstände in den Wintermonaten, andere Mechanismen bei Muren wirken. Neben hohem Niederschlag kann Tauwetter, rapide Schneeschmelze und geringe Verdunstung, das Auftreten von Muren bevorzugen. Frost und fester Niederschlag ist jedoch der Grund für das seltenere Auftreten von Muren in den Wintermonaten. Diese Faktoren sollten neben der Niederschlagsmenge miteinbezogen werden.
Abstract (eng)
This thesis contains an analysis on the relation of precipitation in the winter months and the triggering of debris flows in the Austrian Alps. The study area in Spittal an der Drau, in Carinthia is used to correlate debris flow events in the months from November to April, with daily precipitation numbers. The mechanism and influencing factors of debris flows in the Alps during winter is furthermore analysed, with additional literature. Data of the Lawinen und Wildbachverbauung of recorded debris flows events in Austria, was used in the analysis. Two climate stations of the ZAMG in the area, Kolbnitz and Spittal an der Drau, provided the daily precipitation and temperature data consecutively for the period from 1954 to spring 2023. The daily precipitation was averaged in 3, 7, 30, and 60 day periods and correlated with the number of recorded debris flow events in the study area. In addition, the debris- flow events where individually analysed in diagrams, with climate data from the study area. The event in November 2019 with the most debris flows, correlates with the highest precipitation values of all precipitation periods, except the highest daily value. The results indicate that the daily precipitation alone, in comparison to longer precipitation periods, might not be suitable in predicting debris flows in the winter months of the southern Austrian Alps. Mild temperatures can contribute or enable the triggering of debris flows by dictating snowmelt and therefore need to be considered together with precipitation.
Keywords (deu)
MurenNiederschlagsmengenNiederschlagsperiodenAlpenWinterhalbjahr
Keywords (eng)
debris flowsprecipitation sumsprecipitation periodsAlpswinter half year
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:2003831
Number of pages
104