Title (eng)
Transitory urbanism in low-income neighbourhoods: inclusive tool or exclusive island?
Author
Raphael Michel Hasenknopf
Advisor
Mathieu Van Criekingen
Assessor
Mathieu Van Criekingen
Abstract (deu)
Das vergangene Jahrzehnt hat eine Verbreitung und Institutionalisierung der Zwischennutzung erlebt – die vorübergehende Besetzung leerer Räume, die zur Überlegung über deren langfristige Nutzung beiträgt. Nach anfänglichem Enthusiasmus, der in dieser Praxis ein alternatives Instrument sah, zur Schaffung einer inklusiveren Stadt, äußerten Wissenschaftler jedoch Zweifel an der Zweckmäßigkeit der Zwischennutzung. Anstatt zugängliche Räume außerhalb des klassischen Immobilienmarktes zu schaffen, könnte die Praxis diese wieder in dessen Zentrum rücken lassen. Dies würde nur den Klassen zugute kommen, die es sich leisten können, und somit ausgrenzende Dynamiken reproduzieren. Um einen Beitrag zu dieser Debatte zu leisten, untersucht diese Arbeit Zwischennutzung in einkommensschwachen Stadtvierteln anhand von zwei Fallbeispielen – TLM (Paris) und Wild im West (Wien). Durch die Operationalisierung des Konzepts der Raumaneignung wird in dieser Arbeit anhand von Ethnographien und Interviews mit Projektleitern, Besuchern und Nachbarn untersucht, wer sich die Projekte wie und warum aneignet. Dies ermöglicht sowohl ein besseres Verständnis der Zwischennutzung als auch einen innovativen Umgang mit dem Konzept der Raumaneignung. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich nicht jeder gleichberechtigt ein Zwischennutzungsprojekt aneignen kann und dass insbesondere einkommensschwache Nachbarn die Gefahr laufen, ausgeschlossen zu werden. Der Bedarf an (wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem) Kapital kann dazu führen, dass Zwischennutzungen wie Inseln wirken, die von ihrer Nachbarschaft abgekoppelt sind. Diese Arbeit zeigt jedoch auch, wie wichtig proaktive Maßnahmen sind, um diesen Risiken entgegenzuwirken, und erörtert die von TLM und Wild im West entwickelten Strategien zur Einbindung ihrer Nachbarn.
Abstract (eng)
The last decade witnessed the spread and institutionalisation of transitory urbanism – the temporary occupation of empty spaces feeding the reflection about their long-term uses. After a first enthusiasm, seeing in the practice an alternative tool to create a more inclusive city, scholars however expressed doubts about the desirability of transitory urbanism. Rather than creating accessible spaces outside of the market, the practice might put those back right into its centre, benefitting only to the classes that can afford it and thus reproducing exclusionary dynamics. To contribute to the debate, this thesis explores transitory urbanism in low-income neighbourhoods based on two cases – TLM (Paris) and Wild im West (Vienna). Operationalising the concept of appropriation of space, this thesis investigates through ethnographies and interviews of project managers, visitors, and neighbours who appropriates the projects, how, and why. This provides both a better understanding of transitory urbanism and an innovative way of working with the concept of appropriation of space. The findings indicate that everyone is not equal to appropriate a new transitory project, and that especially lower-income neighbours risk to be excluded. The requirement for (economic, social and cultural) capital can lead transitory projects to work as islands disconnected from their neighbourhood. This thesis however also demonstrates the relevance of pro-active actions to counter those risks, discussing strategies set up by TLM and Wild im West to engage with their neighbours.
Keywords (deu)
ZwischennutzungRaumaneignungeinkommensschwache ViertelKapital
Keywords (eng)
Transitory urbanismappropriation of spacelow-income neighbourhoodcapital
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
94 Seiten : Illustrationen
Number of pages
95
Study plan
Masterstudium DDP Urban Studies
[UA]
[066]
[664]
Association (deu)
Title (eng)
Transitory urbanism in low-income neighbourhoods: inclusive tool or exclusive island?
dynamics of appropriation in Wild im West (Vienna) and TLM (Paris)
Author
Raphael Michel Hasenknopf
Abstract (deu)
Das vergangene Jahrzehnt hat eine Verbreitung und Institutionalisierung der Zwischennutzung erlebt – die vorübergehende Besetzung leerer Räume, die zur Überlegung über deren langfristige Nutzung beiträgt. Nach anfänglichem Enthusiasmus, der in dieser Praxis ein alternatives Instrument sah, zur Schaffung einer inklusiveren Stadt, äußerten Wissenschaftler jedoch Zweifel an der Zweckmäßigkeit der Zwischennutzung. Anstatt zugängliche Räume außerhalb des klassischen Immobilienmarktes zu schaffen, könnte die Praxis diese wieder in dessen Zentrum rücken lassen. Dies würde nur den Klassen zugute kommen, die es sich leisten können, und somit ausgrenzende Dynamiken reproduzieren. Um einen Beitrag zu dieser Debatte zu leisten, untersucht diese Arbeit Zwischennutzung in einkommensschwachen Stadtvierteln anhand von zwei Fallbeispielen – TLM (Paris) und Wild im West (Wien). Durch die Operationalisierung des Konzepts der Raumaneignung wird in dieser Arbeit anhand von Ethnographien und Interviews mit Projektleitern, Besuchern und Nachbarn untersucht, wer sich die Projekte wie und warum aneignet. Dies ermöglicht sowohl ein besseres Verständnis der Zwischennutzung als auch einen innovativen Umgang mit dem Konzept der Raumaneignung. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich nicht jeder gleichberechtigt ein Zwischennutzungsprojekt aneignen kann und dass insbesondere einkommensschwache Nachbarn die Gefahr laufen, ausgeschlossen zu werden. Der Bedarf an (wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem) Kapital kann dazu führen, dass Zwischennutzungen wie Inseln wirken, die von ihrer Nachbarschaft abgekoppelt sind. Diese Arbeit zeigt jedoch auch, wie wichtig proaktive Maßnahmen sind, um diesen Risiken entgegenzuwirken, und erörtert die von TLM und Wild im West entwickelten Strategien zur Einbindung ihrer Nachbarn.
Abstract (eng)
The last decade witnessed the spread and institutionalisation of transitory urbanism – the temporary occupation of empty spaces feeding the reflection about their long-term uses. After a first enthusiasm, seeing in the practice an alternative tool to create a more inclusive city, scholars however expressed doubts about the desirability of transitory urbanism. Rather than creating accessible spaces outside of the market, the practice might put those back right into its centre, benefitting only to the classes that can afford it and thus reproducing exclusionary dynamics. To contribute to the debate, this thesis explores transitory urbanism in low-income neighbourhoods based on two cases – TLM (Paris) and Wild im West (Vienna). Operationalising the concept of appropriation of space, this thesis investigates through ethnographies and interviews of project managers, visitors, and neighbours who appropriates the projects, how, and why. This provides both a better understanding of transitory urbanism and an innovative way of working with the concept of appropriation of space. The findings indicate that everyone is not equal to appropriate a new transitory project, and that especially lower-income neighbours risk to be excluded. The requirement for (economic, social and cultural) capital can lead transitory projects to work as islands disconnected from their neighbourhood. This thesis however also demonstrates the relevance of pro-active actions to counter those risks, discussing strategies set up by TLM and Wild im West to engage with their neighbours.
Keywords (deu)
ZwischennutzungRaumaneignungeinkommensschwache ViertelKapital
Keywords (eng)
Transitory urbanismappropriation of spacelow-income neighbourhoodcapital
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
95
Association (deu)
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