Derzeitiges Ernährungsverhalten und damit einhergehend dessen Produktionsbedingungen stellen aktuell den größten Treiber für die Erschöpfung planetarer Grenzen dar ("Food Planet Health", 2019). Eine gezielte Transformation der globalen Humanernährung kann damit laut der Lancet Kommission (2019) als eine der effektivsten Strategien im Schutz von Planet Erde und dessen Bewohnern angesehen werden. Während unweigerlich Veränderungen auf politischer und Produktionsebene notwendig sind, kann die Transformation nur mit Bewusstseinsbildung und Verhaltensänderungen von Konsument*innen stattfinden. Dies kann vor allem dann gelingen, wenn Wissen über diese Zusammenhänge in der globalen Bevölkerung – zunächst vor allem stark entwickelter Staaten – zunimmt. Idealerweise startet dies bereits im Kindheits- und Jugendalter. Ziel dieser Arbeit war es daher zunächst die Präkonzepte von Schüler*innen der Sekundarstufe 1 in einer städtischen Mittelschule bezüglich dieser Zusammenhänge zu erheben. Präkonzepte von Schüler*innen liefern wichtige Anhaltspunkte über das Wissen und Denken der Jugendlichen zum Themenfeld der nachhaltigen Ernährung, worauf dann ein gezielter Unterricht zur Wissens- und Kompetenzvermittlung aufbauen kann. Diese Präkonzepte scheinen bei den befragten Schüler*innen im Bezug auf Nachhaltige Ernährung im Ansatz bereits vorhanden; sie zeigen aber gleichzeitig den Bedarf an tiefgründigerer Auseinandersetzung mit der Thematik auf, was etwa im Zuge des Ernährungsunterrichts zu realisieren ist.

Dietary choices and conditions of food production are currently being considered as the major driver for the exhaustion of planetary boundaries (“Food Planet Health”, 2019). According to the Lancet commission (2019), a precise transformation of global human food systems therefore can be seen as one of the most effective strategies in protecting planet earth and its inhabitants. While there is no way around changes on political and production level, a successful transformation all the same requires customers to develop a growing consciousness and therewith to alternate consumption practices. An increase in knowledge about these interrelations is a prerequisite of such a transformation; on a global scale, but especially in highly developed states. Ideally this starts already during childhood and adolescence. This paper initially aimed at gathering insights on preconcepts of urban lower secondary school pupils in relation to these coherences. Preconcepts of pupils provide important leads about their knowledge and thoughts on sustainable nutrition. Based on these insights, a more targeted education for imparting knowledge and competences can be developed. This paper suggests that with the tested group of learners, some preconcepts about sustainable nutrition are already detectable, whereas the necessity for a deeper engagement with this complex of themes – such as in the course of nutrition lessons at school – becomes evident.