Abstract (deu)
Dieses Projekt untersucht die Stereotypen und Geschlechterdynamiken im Zusammenhang mit dem Fleischkonsum, die in der Schweizer Fleischwerbung von 2012 bis 2023 kommuniziert werden. Ziel dieser Arbeit ist es, zu erkennen, wie Werbetexte geschlechtsspezifische Einstellungen in Bezug auf den Fleischkonsum fördern, und zwar durch eine kritische Medienanalyse, die auf ökofeministischer und Gender-Performativitätstheorie basiert und durch eine semiotische Analyse durchgeführt wird. Die Analyse hat gezeigt, dass die Fernsehwerbung für Fleisch auf Werten beruht, die zur hegemonialen Männlichkeit gehören, wie die Unterdrückung von Emotionen und die Abwertung von Tätigkeiten, die als weiblich betrachtet werden. Darüber hinaus werden Fleisch und sein Verzehr als soziales Instrument zum Erwerb von Männlichkeit, sexueller Leistungsfähigkeit und Attraktivität für Männer dargestellt. In der Schweizer Fleischwerbung wird das Bild des Mannes als Experte für den Kauf und die Zubereitung von Fleisch - insbesondere im sozialen Kontext von Barbecues - durch Bilder gefördert, die neben dem Fleisch auch den weiblichen Körper sexualisieren. Frauen werden in der Werbung als Randerscheinung dargestellt und verstärken so die Vorstellung, dass Fleisch ein männliches Konsumobjekt ist.