Title (deu)
Keep it Jugo, do it Švabo
"Tschuschen-Rap" als Ausdrucksform der Jugoslawiener*innen
Author
Petra Camacho-Trefil
Advisor
Miranda Jakiša
Assessor
Miranda Jakiša
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit behandelt die Repräsentation der Jugoslawiener*innen im Tschuschen-Rap. Dafür wird zunächst ein Einblick in die für die Forschung wesentlichen theoretischen Grundlagen gegeben, wobei Aspekte zur Migrationsgesellschaft sowie die Hintergründe und Motive des Jugoslawiener*innen-Raps vorgestellt werden. Im Verlauf wird deutlich, dass sich die Nachkommen der ex-jugoslawischen Gastarbeiter*innen in Wien tagtäglich mit einem Gefühl der Ambivalenz auseinandersetzen müssen, welches sie davon abhält, sich vollends in die österreichische Gesellschaft zu integrieren. Sie verharren daher in einer Art Zwischenwelt, die aber durchaus Potenzial hat, um persönliche Eindrücke und Empfindungen mit der Außenwelt zu teilen. Anhand der Analyse ausgewählter Lyrics namhafter Vertreter der sog. Tschuschen-Rap-Szene wird gezeigt, dass sich Herkunft, südslawische Kultur, ausgewählte Orte und die Mischung von mehreren Sprachen außerordentlich auf Inhalte, Darstellung und Rezeption auswirken. Durch die Kombination aus diesen Faktoren entsteht eine wirklich interessante Musik, die prinzipiell als eine eigene Kunstform betrachtet werden kann. Der Tschuschen-Rap äußert sich dabei vor allem auch im Lebensstil, wobei er mitunter ebenfalls als Kommunikationsmittel dient, in dem durch unterschiedliche Formen der verbalen und körperlichen Sprache bestimmte Lebensweisen und mögliche Identitätskrisen verarbeitet werden. Sowohl die konkreten Lyrics der dargestellten Lieder als auch die dahinter liegenden Motive machen deutlich, dass die Absichten und Ziele für alle Tschuschen-Rapper*innen ähnlich sind: Sie möchten konkrete Botschaften an ihre Außenwelt vermitteln und somit ein Gefühl der Zugehörigkt schüren. Ihre Musik ist dabei das perfekte Medium, um sich selbst darzustellen und den Wunsch nach Anerkennung zum Ausdruck zu bringen. Durch die intensive Auseinandersetzung mit der Thematik, den ausgewählten Rappern und ihren Songs kann schlussendlich zusammengefasst werden, dass die Ursachen und Intentionen, die zur vermeintlichen Ausgrenzung führen, oftmals eher der Integration dienlich sind. Vielfalt sorgt in diesem Kontext also für eine Erweiterung des persönlichen Horizonts – und kann im Tschuschen-Rap öffentlich ausgelebt und gefeiert werden.
Keywords (deu)
MigrationIntegrationGastarbeiter*innenTschuschen-RapKulturelle Identität
Type (deu)
Extent (deu)
109 Seiten
Number of pages
111
Study plan
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Bosnisch/Kroatisch/Serbisch UF Deutsch
[UA]
[199]
[503]
[506]
[02]
Members (1)
Title (deu)
Keep it Jugo, do it Švabo
"Tschuschen-Rap" als Ausdrucksform der Jugoslawiener*innen
Author
Petra Camacho-Trefil
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit behandelt die Repräsentation der Jugoslawiener*innen im Tschuschen-Rap. Dafür wird zunächst ein Einblick in die für die Forschung wesentlichen theoretischen Grundlagen gegeben, wobei Aspekte zur Migrationsgesellschaft sowie die Hintergründe und Motive des Jugoslawiener*innen-Raps vorgestellt werden. Im Verlauf wird deutlich, dass sich die Nachkommen der ex-jugoslawischen Gastarbeiter*innen in Wien tagtäglich mit einem Gefühl der Ambivalenz auseinandersetzen müssen, welches sie davon abhält, sich vollends in die österreichische Gesellschaft zu integrieren. Sie verharren daher in einer Art Zwischenwelt, die aber durchaus Potenzial hat, um persönliche Eindrücke und Empfindungen mit der Außenwelt zu teilen. Anhand der Analyse ausgewählter Lyrics namhafter Vertreter der sog. Tschuschen-Rap-Szene wird gezeigt, dass sich Herkunft, südslawische Kultur, ausgewählte Orte und die Mischung von mehreren Sprachen außerordentlich auf Inhalte, Darstellung und Rezeption auswirken. Durch die Kombination aus diesen Faktoren entsteht eine wirklich interessante Musik, die prinzipiell als eine eigene Kunstform betrachtet werden kann. Der Tschuschen-Rap äußert sich dabei vor allem auch im Lebensstil, wobei er mitunter ebenfalls als Kommunikationsmittel dient, in dem durch unterschiedliche Formen der verbalen und körperlichen Sprache bestimmte Lebensweisen und mögliche Identitätskrisen verarbeitet werden. Sowohl die konkreten Lyrics der dargestellten Lieder als auch die dahinter liegenden Motive machen deutlich, dass die Absichten und Ziele für alle Tschuschen-Rapper*innen ähnlich sind: Sie möchten konkrete Botschaften an ihre Außenwelt vermitteln und somit ein Gefühl der Zugehörigkt schüren. Ihre Musik ist dabei das perfekte Medium, um sich selbst darzustellen und den Wunsch nach Anerkennung zum Ausdruck zu bringen. Durch die intensive Auseinandersetzung mit der Thematik, den ausgewählten Rappern und ihren Songs kann schlussendlich zusammengefasst werden, dass die Ursachen und Intentionen, die zur vermeintlichen Ausgrenzung führen, oftmals eher der Integration dienlich sind. Vielfalt sorgt in diesem Kontext also für eine Erweiterung des persönlichen Horizonts – und kann im Tschuschen-Rap öffentlich ausgelebt und gefeiert werden.
Keywords (deu)
MigrationIntegrationGastarbeiter*innenTschuschen-RapKulturelle Identität
Type (deu)
Number of pages
111