Abstract (deu)
Pflanzen als sessile Organismen sind auf den schnellen und präzisen Abbau von Proteinen als Reaktion auf Stress oder Umweltveränderungen angewiesen. Ein Weg, die Protein Abundanz zu regulieren, ist der „N-degron pathway“, der die N-terminale Aminosäure eines Proteins mit seiner Halbwertszeit verknüpft. Um den Abbau von Substraten durch die pflanzliche E3 Ligase von Interesse zu analysieren, wurden „tandem fluorescent timer protein“ Konstrukte mit unterschiedlichen N-terminalen Aminosäuren zusammen mit der Ligase in Hefezellen exprimiert, deren endogener N-degron pathway stillgelegt wurde. Diese Arbeit zeigt, dass neben Typ I auch Typ II N-degron Konstrukte Substrate für PRT6 sind und sie sich eine Interaktionsdomäne teilen. Zusätzlich wurden potenzielle Mutationen zur Unterbrechung der Bindung hydrophober N-degrons identifiziert. Außerdem wurde gezeigt, dass das potenzielle N-recognin BIG tatsächlich zum Abbau von Substraten führt, wenn es in Kombination mit UPL2 und UBC2 exprimiert wird. Die Mutation von UPL2s C3625 zu Alanin führte zur Stabilisierung der Substrate und der Annahme, dass das Protein eine katalytische Funktion in dem System hat. Um den Gebrauch von Translationsinhibitoren für weitere Experimente in Hefe zu ermöglichen, wurde ein UBR1 defizienter Stamm ohne die vormals eingefügte KanMX Kassette entwickelt. Darüber hinaus wurden diverse N-degron Substrate in A. thaliana Pflanzen transformiert und mittels Western Blot Linien mit einfacher Insertion identifiziert, die das Konstrukt exprimieren. Diese Pflanzen können für mikroskopische Analysen verwendet werden, um die subzelluläre Lokalisation und Unterschiede im Abbauverhalten abhängig von Umwelteinflüssen, Entwicklungsstadien oder Behandlung mit diversen Substanzen zu ermitteln.