You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:2037556
Title (eng)
A social dilemma in green referendums
how tax framing influences the acceptance of environmental taxes
Parallel title (deu)
Ein soziales Dilemma in grünen Referenden
wie Tax Framing die Akzeptanz von Umweltsteuern beeinflusst
Author
Robert Meyka
Adviser
Erich Kirchler
Assessor
Erich Kirchler
Abstract (deu)
Umweltsteuern gelten als relativ leicht umsetzbar und wirksam, um die Folgen des Klimawandels abzumildern. Dennoch ist die Einstellung zu Umweltsteuern in der EU ablehnen, und die politischen Entscheidungsträger sehen sich bei der Einführung neuer Umweltsteuern mit einem allgemeinen Widerstand der Öffentlichkeit konfrontiert (Carattini et al., 2018; Umit & Schaffler, 2020), was die Überwindung des sozialen Dilemmas der Klimakrise zusätzlich erschwert. Diese Arbeit geht davon aus, dass Steuer-Framing-Effekte einen entscheidenden Einfluss auf die Akzeptanz von Umweltsteuern haben. Unter Verwendung von Sekundärdaten aus einer internationalen Umfrage des „Exploring Choices and Outcomes of Energy Policies from a Social Science Perspective“, kurz ECHOES-Projekts (Reichl et al., 2019) mit einer großen Stichprobengröße (N=18.037), die 31 europäische Länder repräsentiert, wurde ein Szenario analysiert, in dem die Befragten gebeten wurden, über Finanzierungsmethoden zur Verbesserung der ökologischen Nachhaltigkeit ihres öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) abzustimmen. Die Ergebnisse bestätigen, dass das Steuer-Framing das Abstimmungsverhalten in den gegebenen Referenden beeinflusst, da die Teilnehmer:innen eine höhere Akzeptanzbereitschaft (willingness-to-acept, WTA) für eine Nichterhöhung der monatlichen Steuern im Vergleich zu keiner Tariferhöhung pro Fahrt zeigten, obwohl beide Optionen zu den gleichen Ergebnissen führen würden. Die Effekte von Steuer-Framing lösten Kontrasteffekte aus, was darauf hindeutet, dass die Reihenfolge, in der die Referenden präsentiert wurden, das Entscheidungsverhalten der Befragten beeinflusste. Darüber hinaus erhöhten Faktoren wie höhere Bildung, politische Akzeptanz und moralische Verpflichtung die WTA der Befragten für beide Volksentscheide erheblich. Aus der Perspektive des Dilemmas öffentlicher Güter lässt sich ableiten, dass Personen, die sich für Volksentscheide zur Erhöhung der Preise pro Fahrt im öffentlichen Verkehr entscheiden, möglicherweise "Trittbrettfahrer:innen" sind, die die Vorteile reduzierter CO2-Emissionen und geringerer Luftverschmutzung durch den öffentlichen Verkehr genießen, ohne zu diesen Umweltvorteilen beizutragen, da nur die Nutzer:innen des öffentlichen Verkehrs eine solche Verbesserung finanzieren würden. Die Arbeit schließt mit einer Diskussion politischer Empfehlungen für Regierungen und skizziert mögliche Ansätze für zukünftige Forschung, mit einem besonderen Fokus auf die Gleichwertigkeit der Einnahmen in Umweltsteuern.
Abstract (eng)
Environmental taxes are considered to be relatively easy to implement and effective to mitigate the consequences of climate change. Yet, attitudes towards environmental taxes are negative in the EU and policymakers face a general resistance from the public when introducing new environmental taxes (Carattini et al., 2018; Umit & Schaffler, 2020), which adds complexity towards overcoming the social dilemma of the climate change crisis. This thesis considers tax framing effects to have a crucial influence on the acceptance of environmental taxes. Utilising secondary data from an international survey conducted by the “Exploring Choices and Outcomes of Energy Policies from a Social Science Perspective” (ECHOES) Project (Reichl et al., 2019) with a substantial sample size (N=18,037) representing 31 European countries, a scenario where respondents were asked to vote on financing methods for enhancing their local public transportation system's environmental sustainability was analysed. The findings confirm tax framing to influence voting behaviour in the given referendums, as participants demonstrated a higher willingness-to-accept (WTA) a non-increase of monthly taxes compared to a non-increase of a per-trip tariff, even though both options would lead to the same outcomes regarding costs and revenues. Tax framing effects triggered contrast effects, indicating that the order in which the referendums were presented influenced respondents' choices. Additionally, factors such as higher education, policy acceptance, and moral obligation significantly raised individuals' WTA for both referendums. From a public goods dilemma perspective, it can be inferred that individuals who opt for referendums raising per-trip prices of public transport may engage in 'free-riding,' enjoying the benefits of reduced CO2 emissions and diminished air pollution resulting from public transportation without contributing to these environmental advantages, as only users of public transport would finance such an upgrade. The thesis is concluded with a discussion of policy recommendations for governments and outlines potential approaches for future research, with a specific focus on revenue equivalence in environmental tax schedules.
Keywords (deu)
UmweltsteuerSteuer FramingAkzeptanzbereitschaftSteuerakzeptanzsoziales DilemmaUmweltpsychologieKlimawandel
Keywords (eng)
Environmental taxtax framingwillingness-to-accepttax acceptancesocial dilemmaenvironmental psychologyclimate change
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:2037556
rdau:P60550 (deu)
67 Seiten : Illustrationen
Number of pages
67
Association (deu)
Members (1)
Title (eng)
A social dilemma in green referendums
how tax framing influences the acceptance of environmental taxes
Parallel title (deu)
Ein soziales Dilemma in grünen Referenden
wie Tax Framing die Akzeptanz von Umweltsteuern beeinflusst
Author
Robert Meyka
Abstract (deu)
Umweltsteuern gelten als relativ leicht umsetzbar und wirksam, um die Folgen des Klimawandels abzumildern. Dennoch ist die Einstellung zu Umweltsteuern in der EU ablehnen, und die politischen Entscheidungsträger sehen sich bei der Einführung neuer Umweltsteuern mit einem allgemeinen Widerstand der Öffentlichkeit konfrontiert (Carattini et al., 2018; Umit & Schaffler, 2020), was die Überwindung des sozialen Dilemmas der Klimakrise zusätzlich erschwert. Diese Arbeit geht davon aus, dass Steuer-Framing-Effekte einen entscheidenden Einfluss auf die Akzeptanz von Umweltsteuern haben. Unter Verwendung von Sekundärdaten aus einer internationalen Umfrage des „Exploring Choices and Outcomes of Energy Policies from a Social Science Perspective“, kurz ECHOES-Projekts (Reichl et al., 2019) mit einer großen Stichprobengröße (N=18.037), die 31 europäische Länder repräsentiert, wurde ein Szenario analysiert, in dem die Befragten gebeten wurden, über Finanzierungsmethoden zur Verbesserung der ökologischen Nachhaltigkeit ihres öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) abzustimmen. Die Ergebnisse bestätigen, dass das Steuer-Framing das Abstimmungsverhalten in den gegebenen Referenden beeinflusst, da die Teilnehmer:innen eine höhere Akzeptanzbereitschaft (willingness-to-acept, WTA) für eine Nichterhöhung der monatlichen Steuern im Vergleich zu keiner Tariferhöhung pro Fahrt zeigten, obwohl beide Optionen zu den gleichen Ergebnissen führen würden. Die Effekte von Steuer-Framing lösten Kontrasteffekte aus, was darauf hindeutet, dass die Reihenfolge, in der die Referenden präsentiert wurden, das Entscheidungsverhalten der Befragten beeinflusste. Darüber hinaus erhöhten Faktoren wie höhere Bildung, politische Akzeptanz und moralische Verpflichtung die WTA der Befragten für beide Volksentscheide erheblich. Aus der Perspektive des Dilemmas öffentlicher Güter lässt sich ableiten, dass Personen, die sich für Volksentscheide zur Erhöhung der Preise pro Fahrt im öffentlichen Verkehr entscheiden, möglicherweise "Trittbrettfahrer:innen" sind, die die Vorteile reduzierter CO2-Emissionen und geringerer Luftverschmutzung durch den öffentlichen Verkehr genießen, ohne zu diesen Umweltvorteilen beizutragen, da nur die Nutzer:innen des öffentlichen Verkehrs eine solche Verbesserung finanzieren würden. Die Arbeit schließt mit einer Diskussion politischer Empfehlungen für Regierungen und skizziert mögliche Ansätze für zukünftige Forschung, mit einem besonderen Fokus auf die Gleichwertigkeit der Einnahmen in Umweltsteuern.
Abstract (eng)
Environmental taxes are considered to be relatively easy to implement and effective to mitigate the consequences of climate change. Yet, attitudes towards environmental taxes are negative in the EU and policymakers face a general resistance from the public when introducing new environmental taxes (Carattini et al., 2018; Umit & Schaffler, 2020), which adds complexity towards overcoming the social dilemma of the climate change crisis. This thesis considers tax framing effects to have a crucial influence on the acceptance of environmental taxes. Utilising secondary data from an international survey conducted by the “Exploring Choices and Outcomes of Energy Policies from a Social Science Perspective” (ECHOES) Project (Reichl et al., 2019) with a substantial sample size (N=18,037) representing 31 European countries, a scenario where respondents were asked to vote on financing methods for enhancing their local public transportation system's environmental sustainability was analysed. The findings confirm tax framing to influence voting behaviour in the given referendums, as participants demonstrated a higher willingness-to-accept (WTA) a non-increase of monthly taxes compared to a non-increase of a per-trip tariff, even though both options would lead to the same outcomes regarding costs and revenues. Tax framing effects triggered contrast effects, indicating that the order in which the referendums were presented influenced respondents' choices. Additionally, factors such as higher education, policy acceptance, and moral obligation significantly raised individuals' WTA for both referendums. From a public goods dilemma perspective, it can be inferred that individuals who opt for referendums raising per-trip prices of public transport may engage in 'free-riding,' enjoying the benefits of reduced CO2 emissions and diminished air pollution resulting from public transportation without contributing to these environmental advantages, as only users of public transport would finance such an upgrade. The thesis is concluded with a discussion of policy recommendations for governments and outlines potential approaches for future research, with a specific focus on revenue equivalence in environmental tax schedules.
Keywords (deu)
UmweltsteuerSteuer FramingAkzeptanzbereitschaftSteuerakzeptanzsoziales DilemmaUmweltpsychologieKlimawandel
Keywords (eng)
Environmental taxtax framingwillingness-to-accepttax acceptancesocial dilemmaenvironmental psychologyclimate change
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:2042341
Number of pages
67
Association (deu)