Abstract (deu)
Die international vieldiskutierte Finanzbildung ist im österreichischen Lehrplan dem Unterrichtsfach Geographie und wirtschaftliche Bildung (GW) zugeordnet. Dort wird Finanzbildung als wesentlicher und integraler Teilbereich der sozioökonomisch ausgerichteten wirtschaftlichen Allgemeinbildung gesehen, die wiederum in Gesellschaft, Politik und Umwelt eingebettet ist (vgl. Pichler et al. 2017: 45). In der vorliegenden Masterarbeit wird analysiert, ob sich dieses Verständnis auch in der Einstellung von (angehenden) GW-Lehrer*innen widerspiegelt. Mit einem Online-Fragebogen ist erhoben worden, welche Voraussetzungen die befragten Lehramtsstudiereden der Universität Wien nach Selbsteinschätzung haben bzw. brauchen, um Lehr-/ Lernarrangements im Bereich der Finanzbildung umzusetzen. Die Analyse der Ergebnisse zeigt unter Berücksichtigung beschriebener Limitationen, dass die Befragten Finanzbildung nicht isoliert wahrnehmen und dementsprechend aus ihrer Sicht eine breite Palette an fachlichen und fachdidaktischen Voraussetzungen notwendig ist, um Lehr-/ Lernsettings im Bereich der Finanzbildung zu gestalten. Bei ihrem Kompetenzempfinden geben die Befragten an, sich in allen abgefragten Bereichen sicher oder sehr sicher zu fühlen, wobei die Selbstwirksamkeit am meisten vom Alter der Teilnehmer*innen abhängig sein dürfte. Aus den Analyseergebnissen werden schlussendlich Maßnahmen für die Lehramtsausbildung abgeleitet.