Diese Arbeit behandelt die Orangerien des Prinzen Eugen in seinem Wiener Gartenpalais am Rennweg und in Schloss Hof in Niederösterreich. Das Gartenpalais umfasste drei unterschiedliche Pflanzenhäuser, die um 1717 errichtet wur- den: Das untere Belvedere wurde als Orangerieschloss konzipiert. Das teilweise abschlagbare Pomeranzenhaus, ermöglichte eine Kultivierung großer Orangeriepflanzen direkt in der Erde. Ein großes Glashaus beherbergte die exotische Pflanzensammlung. Das Lustschloss Hof im Marchfeld wurde 1729/1730 mit zwei spiegelbildlich angelegten Glashäusern ausgestattet, die sich nördlich des Hauptgebäudes, im Meierhof befanden. Den Orangerien wurde ein Parterre für die Aufstellung der Pflanzen im Sommer vorgelagert. Eine genaue Analyse der Orangeriegebäude und ein Vergleich mit anderen Pflanzenhäusern, die in Wien und Niederösterreich um 1700 erbaut wurden, macht die Besonderheiten der Orangerien des Prinzen Eugen deutlich. Das intensive Interesse des Prinzen an exotischen Pflanzen äußert sich in der Vielfalt der errichteten Pflanzenhäuser. Die hier realisierten Bautypen der Orangeriegebäude gehen auch in gärtnerischer Hinsicht mit einer unterschiedlichen Kulturform der Gewächse einher. Das abschlagbare Pomeranzenhaus kann als Herzstück der Pflanzensammlung des Prinzen Eugen gesehen werden und bildete auch durch sein reiches Skulpturenprogramm einen besonderen Anziehungspunkt, der in dieser Form einzigartig war. Die große Bedeutung, die Prinz Eugen seiner Pflanzensammlung beimaß, wird auch in der räumlichen Nähe zwischen den Pflan- zenhäusern und den persönlichen Wohnräumen des Prinzen ersichtlich. Die Bauten des Prinzen Eugen bilden außerordentliche Beispiele barocker Orangeriegebäude in bzw. um Wien und stehen dabei exemplarisch für die Blütezeit der europäischen Orange- riekultur des 18. Jahrhunderts.
Diese Arbeit behandelt die Orangerien des Prinzen Eugen in seinem Wiener Gartenpalais am Rennweg und in Schloss Hof in Niederösterreich. Das Gartenpalais umfasste drei unterschiedliche Pflanzenhäuser, die um 1717 errichtet wur- den: Das untere Belvedere wurde als Orangerieschloss konzipiert. Das teilweise abschlagbare Pomeranzenhaus, ermöglichte eine Kultivierung großer Orangeriepflanzen direkt in der Erde. Ein großes Glashaus beherbergte die exotische Pflanzensammlung. Das Lustschloss Hof im Marchfeld wurde 1729/1730 mit zwei spiegelbildlich angelegten Glashäusern ausgestattet, die sich nördlich des Hauptgebäudes, im Meierhof befanden. Den Orangerien wurde ein Parterre für die Aufstellung der Pflanzen im Sommer vorgelagert. Eine genaue Analyse der Orangeriegebäude und ein Vergleich mit anderen Pflanzenhäusern, die in Wien und Niederösterreich um 1700 erbaut wurden, macht die Besonderheiten der Orangerien des Prinzen Eugen deutlich. Das intensive Interesse des Prinzen an exotischen Pflanzen äußert sich in der Vielfalt der errichteten Pflanzenhäuser. Die hier realisierten Bautypen der Orangeriegebäude gehen auch in gärtnerischer Hinsicht mit einer unterschiedlichen Kulturform der Gewächse einher. Das abschlagbare Pomeranzenhaus kann als Herzstück der Pflanzensammlung des Prinzen Eugen gesehen werden und bildete auch durch sein reiches Skulpturenprogramm einen besonderen Anziehungspunkt, der in dieser Form einzigartig war. Die große Bedeutung, die Prinz Eugen seiner Pflanzensammlung beimaß, wird auch in der räumlichen Nähe zwischen den Pflan- zenhäusern und den persönlichen Wohnräumen des Prinzen ersichtlich. Die Bauten des Prinzen Eugen bilden außerordentliche Beispiele barocker Orangeriegebäude in bzw. um Wien und stehen dabei exemplarisch für die Blütezeit der europäischen Orange- riekultur des 18. Jahrhunderts.