Prometheus stahl einst den Göttern das Feuer und brachte es zu den Menschen. Dafür wurde er von den Göttern bestraft, doch die Menschen zogen daraus einen großen Nutzen und mussten weder erfrieren noch verhungern. So ähnlich kann man auch die Kernenergie betrachten. Viele Wissenschafter*innen arbeiteten daran, die Energie, die bei der Kernspaltung von Uran entsteht, nutzbar zu machen, damit die Menschen daraus ihren Vorteil ziehen können. Viele von ihnen starben an der Strahlenkrankheit und, genauso wie das Feuer, lässt sich auch die Kernenergie nicht gänzlich durch Menschen steuern. Bei beiden Kräften besteht immer das Risiko eines Unfalles, der großen Schaden über die Menschen bringen könnte. In Österreich hat die Erforschung der Kernenergie eine lange Tradition, die spätestens mit der Festlegung von Wien als Sitz der IAEA (International Atomic Energy Agency) ihren Höhepunkt erlangte. In Österreich wurde mit der Gemeinschaftskernkraftwerk Tullnerfeld Ges. m. b. H (GKT) die erste Gesellschaft gegründet, die sich mit dem Bau eines österreichischen Kernkraftwerkes im Tullnerfeld in Niederösterreich befassen sollte. Die GKT wurde im Februar 1970 gegründet und eine ihrer ersten Aufgaben bestand darin, den Reaktortyp und die Produktionsfirma für diesen Reaktor auszusuchen. Ausgewählt wurde ein Siedewasserreaktor der KWU (Kraftwerk Union) und 1972 war Baubeginn. 1976 wurde der Bau mit Verspätung fertiggestellt und bis 1978 folgte die Inbetriebnahme. Das Kernkraftwerk Tullnerfeld wurde bis zur Volksabstimmung im November 1978 mit nichtnuklearem Hilfsdampf in Betrieb genommen und konnte damit fast gänzlich in Betrieb genommen werden. Es ist somit das einzige Kernkraftwerk weltweit, das komplett fertiggestellt, aber dennoch nie mit nuklearem Material bestückt wurde. Die Masterarbeit wird dieses einzigartige Kernkraftwerk und die Entscheidungen, die vor und nach der Volksabstimmung getroffen wurden, abbilden. Gleichzeitig wird an diesen Beispielen illustriert werden, dass Archive, in diesem Fall ein Wirtschaftsarchiv, für die Forschung in diesen Gebieten unerlässlich sind. Die Wichtigkeit von Wirtschaftsarchiven, auch in technischen Unternehmen, spannt in dieser Arbeit einen Bogen um die Geschichte des Kernkraftwerkes Tullnerfeld.
Prometheus stahl einst den Göttern das Feuer und brachte es zu den Menschen. Dafür wurde er von den Göttern bestraft, doch die Menschen zogen daraus einen großen Nutzen und mussten weder erfrieren noch verhungern. So ähnlich kann man auch die Kernenergie betrachten. Viele Wissenschafter*innen arbeiteten daran, die Energie, die bei der Kernspaltung von Uran entsteht, nutzbar zu machen, damit die Menschen daraus ihren Vorteil ziehen können. Viele von ihnen starben an der Strahlenkrankheit und, genauso wie das Feuer, lässt sich auch die Kernenergie nicht gänzlich durch Menschen steuern. Bei beiden Kräften besteht immer das Risiko eines Unfalles, der großen Schaden über die Menschen bringen könnte. In Österreich hat die Erforschung der Kernenergie eine lange Tradition, die spätestens mit der Festlegung von Wien als Sitz der IAEA (International Atomic Energy Agency) ihren Höhepunkt erlangte. In Österreich wurde mit der Gemeinschaftskernkraftwerk Tullnerfeld Ges. m. b. H (GKT) die erste Gesellschaft gegründet, die sich mit dem Bau eines österreichischen Kernkraftwerkes im Tullnerfeld in Niederösterreich befassen sollte. Die GKT wurde im Februar 1970 gegründet und eine ihrer ersten Aufgaben bestand darin, den Reaktortyp und die Produktionsfirma für diesen Reaktor auszusuchen. Ausgewählt wurde ein Siedewasserreaktor der KWU (Kraftwerk Union) und 1972 war Baubeginn. 1976 wurde der Bau mit Verspätung fertiggestellt und bis 1978 folgte die Inbetriebnahme. Das Kernkraftwerk Tullnerfeld wurde bis zur Volksabstimmung im November 1978 mit nichtnuklearem Hilfsdampf in Betrieb genommen und konnte damit fast gänzlich in Betrieb genommen werden. Es ist somit das einzige Kernkraftwerk weltweit, das komplett fertiggestellt, aber dennoch nie mit nuklearem Material bestückt wurde. Die Masterarbeit wird dieses einzigartige Kernkraftwerk und die Entscheidungen, die vor und nach der Volksabstimmung getroffen wurden, abbilden. Gleichzeitig wird an diesen Beispielen illustriert werden, dass Archive, in diesem Fall ein Wirtschaftsarchiv, für die Forschung in diesen Gebieten unerlässlich sind. Die Wichtigkeit von Wirtschaftsarchiven, auch in technischen Unternehmen, spannt in dieser Arbeit einen Bogen um die Geschichte des Kernkraftwerkes Tullnerfeld.