Forschung zu sexueller Gewalt und Gewalt gegen Frauen hat einen signifikanten Einfluss sexueller Objektifizierung auf Empathie und prosoziales Verhalten festgestellt. Aufbauend auf Studien, die besagen, dass sexuelle Objektivierung zu einer Reduktion von Empathie und prosozialem Verhalten führt, erhoben wir in dieser Studie Empathie mittels einer Cover Story in zwei verschiedenen Konditionen das Geschlecht betreffend, wobei die sexuell objektifizierte Person entweder weiblich oder männlich war. Die Teilnehmer waren zwischen 18 und 35 Jahren alt. Unsere Hypothese besagte, dass die Teilnehmer gegenüber einer sexuell objektifizierten Person weniger Empathie und prosoziales Verhalten zeigen als gegenüber einer personalisierten Person. Darüber hinaus stellten wir die Hypothese auf, dass dieser Effekt größer ist, wenn die objektifizierte Person weiblich ist. Ein Paradigma, das elektrische Schocks zur Bewertung empathischer Reaktionen sowie prosozialen Handelns verwendete, wurde für die Studie eingesetzt. Wir lehnten unsere Hypothesen ab, da wir weder einen signifikanten Unterschied in der Empathie und im prosozialen Verhalten gegenüber der sexuell objektifizierten und der personalisierten Person, noch einen signifikanten Unterschied bezüglich des Effekts der sexuellen Objektifizierung zwischen Männern und Frauen fanden. Weitere Forschung, insbesondere mit Paradigmen, die realen Lebenssituationen ähneln, wird benötigt, um Schlussfolgerungen über die Rolle der sexuellen Objektivierung auf Empathie und prosoziales Verhalten sowie den Einfluss des Geschlechts zu ziehen.

Research on the emergence of sexual violence and violence against women found a significant influence of sexual objectification on empathy and prosocial behaviour. Building on studies stating that sexual objectification reduces empathy and prosocial behaviour, this study assessed empathy in a design with a cover story in two gender conditions, the sexual objectified person either being female or male. Participants were between 18 and 35 years old. We hypothesized participants show less empathy and prosocial behaviour towards a sexually objectified person than a personalized person. We additionally hypothesized that this effect is greater when the objectified person is female. A paradigma using electric shocks to assess empathic reactions as well as helping behaviour was used for the study. We rejected our hypotheses as we did neither find a significant difference of empathy and prosocial behaviour towards the sexually objectified and the personalized person nor did we find a significant difference regarding the effect of sexual objectification between the gender conditions. Further research, especially in scenarios resembling real life situations, will be needed to draw firm conclusions on the role of sexual objectification on empathy and prosocial behaviour and the influence of the target’s gender.