Das Zusammenwirken von geistlicher und weltlicher Sphäre war seit der Gründung des Heiligen Römischen Reiches integraler Bestandteil des Reichsgedankens. Einerseits konnte der umfassende Herrschaftsanspruch des Kaisers erst durch den göttlichen Segen der Kirche legitimiert werden, andererseits hatte die konfessionelle Einheit eine große vereinende Wirkung im Gegensatz zu den vielen verschiedenen Sprachen und Ethnien im Reich. Darüber hinaus bot die Reichskirche ein effektives Gegengewicht zur Herzogsgewalt, weshalb Bistümer und Abteien mit staatlichem Besitz ausgestattet und umfassend an der Regierung beteiligt wurden. Diese Entwicklung hatte allerdings zur Folge, dass die Trennlinien zwischen dem weltlichen und dem geistlichen Bereich zunehmend undeutlicher wurden. Diese Arbeit widmet sich der Verschränkung weltlicher und geistlicher Macht am Beispiel des Erzstifts Salzburg um 1800. Als bedeutende politische Protagonisten dieser Zeit treten der letzte Fürsterzbischof Hieronymus Colloredo und der Abt des Benediktinerklosters St. Peter, Dominikus Hagenauer, in Erscheinung. Colloredos Privatkorrespondenz und Hagenauers Tagebücher dienen dabei als zentrale Quellen.
Das Zusammenwirken von geistlicher und weltlicher Sphäre war seit der Gründung des Heiligen Römischen Reiches integraler Bestandteil des Reichsgedankens. Einerseits konnte der umfassende Herrschaftsanspruch des Kaisers erst durch den göttlichen Segen der Kirche legitimiert werden, andererseits hatte die konfessionelle Einheit eine große vereinende Wirkung im Gegensatz zu den vielen verschiedenen Sprachen und Ethnien im Reich. Darüber hinaus bot die Reichskirche ein effektives Gegengewicht zur Herzogsgewalt, weshalb Bistümer und Abteien mit staatlichem Besitz ausgestattet und umfassend an der Regierung beteiligt wurden. Diese Entwicklung hatte allerdings zur Folge, dass die Trennlinien zwischen dem weltlichen und dem geistlichen Bereich zunehmend undeutlicher wurden. Diese Arbeit widmet sich der Verschränkung weltlicher und geistlicher Macht am Beispiel des Erzstifts Salzburg um 1800. Als bedeutende politische Protagonisten dieser Zeit treten der letzte Fürsterzbischof Hieronymus Colloredo und der Abt des Benediktinerklosters St. Peter, Dominikus Hagenauer, in Erscheinung. Colloredos Privatkorrespondenz und Hagenauers Tagebücher dienen dabei als zentrale Quellen.